© Astrid Knie
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Sidl: Energiewende ist das Thema der Zukunft

Auch die Frage der Energiearmut muss thematisiert werden

"Das vorliegende NÖ Klima- und Energieprogramm 2020 ist Teil eines gesamteuropäischen Bemühens hin zu neuen Formen der Energieversorgung und gegen das weitere Voranschreiten des Klimawandels", so SPNÖ-Energiesprecher LAbg. Mag. Günther Sidl anlässlich der Debatte über das NÖ Energieprogramm im Landtag. Sidl betonte, dass die Fakten klar auf dem Tisch lägen, der Klimawandel sei in vielerlei Hinsicht manifest und bei einem ungebremsten weiteren Ausstoß von Treibhausgasen würde sich das Klima bis zum Ende des Jahrhunderts um rund 3,7 Grad erwärmen. "Folgen einer solchen Entwicklung wären dramatisch, auch für unsere Region. Daher markiert das NÖ Klima- und Energieprogramm 2020 auch die klimapolitischen Eckpunkte unseres Bundeslandes - die Steigerung der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energieträger, den Klimaschutz als Motor von Innovation und Investition und die Nachhaltigkeit als Element der Steigerung von Lebensqualität", so Sidl weiter, der gleichzeitig betonte, dass Energie- und Klimaschutz allerdings niemals lediglich ein rein regionales Thema seien, sondern immer im Zusammenhang mit einem bundesweiten oder vielmehr europaweiten Energiemarkt gesehen werden müssen.

"Es bedarf noch enormer Anstrengungen, die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Mit dem vorliegenden Programm 2020 übernehmen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten und Kompetenzen jedenfalls Verantwortung auch für die kommenden Generationen. Denn obwohl oft zu hören ist, Maßnahmen in anderen Ländern mit großem Energieverbrauch seien wirkungsvoller, ist dem entgegenzuhalten, dass wir nur dann auch glaubwürdig ein Umdenken von anderen einfordern können, wenn wir selbst Vorbild sind und bleiben", betonte Sidl in der Debatte.

LAbg. Sidl nutzte die Gelegenheit aber auch dazu, einmal mehr das Thema Energiearmut anzusprechen. "Einerseits die steigenden Energiekosten als Armutsrisiko und andererseits die Schwierigkeiten für arme Menschen, die nötigen finanziellen Mittel für ihre Energieversorgung aufbringen zu können, auch dieser Problematik müssen wir uns stellen. Denn auch die Bekämpfung des Klimawandels und die Energiewende können nicht diskutiert werden, ohne auch auf die Frage der Höhe der Energiekosten Bedacht zu nehmen", so Sidl. "Die große Herausforderung für die Zukunft ist es, den Weg hin zur Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig möglichst günstige Tarife für die KonsumentInnen zu gewährleisten", betonte der Mandatar. "All das kann natürlich nicht von heute auf morgen umgesetzt werden, das vielfältige Maßnahmenbündel braucht zweifellos Zeit. Das NÖ Klima- und Energieprogramm 2020 ist jedenfalls ein wichtiger und richtiger Schritt auf einem langen Weg, den wir noch zu gehen haben. Letztendlich müssen Klima- und Energiebewusstsein zur Selbstverständlichkeit werden, auch für das eigene, persönliche Handeln jedes Einzelnen von uns", so LAbg. Mag. Günther Sidl abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /