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Rotes Kreuz fordert endgültiges Aus für Atomwaffen

Keine Hilfsorganisation der Welt könnte die schrecklichen Auswirkungen bewältigen

"Der kalte Krieg ist seit 25 Jahren beendet - Atomwaffen, die 'Dinosaurier' des kalten Krieges, existieren allerdings nach wie vor und stellen heute eine sogar noch größere Bedrohung dar als damals", sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, anlässlich der 2. Internationalen Konferenz über die humanitären Auswirkungen von Nuklearwaffen, die am 13. und 14. Februar in Nayarit, Mexiko, stattfindet. "Die katastrophalen humanitären Auswirkungen, die ein Einsatz dieser Waffen hätte, könnte keine Hilfsorganisation der Welt bewältigen. Die Helfer würden sehr schnell selbst zu Opfern werden."

Das Österreichische Rote Kreuz setzt sich schon seit vielen Jahren für eine nuklearwaffenfreie Welt ein. "Neueste Studien belegen, dass selbst ein relativ kleiner, regional begrenzter Nuklearkrieg zwischen zwei Ländern Auswirkungen hätte, die die ganze Welt betreffen. Das Weltklima würde viele Jahre lang so stark abkühlen, dass es auf allen Kontinenten zu teils dramatischen Ernteausfällen käme. Dadurch wären ein bis zwei Milliarden Menschen akut vom Verhungern bedroht", so Kerschbaum. Zu den Verwüstungen, die die Atomwaffen im Kriegsgebiet anrichten würden, kämen noch Flüchtlingsströme in nie gekannten Ausmaßen hinzu. "Wir alle wären direkt oder indirekt von einem Nuklearkrieg betroffen - auch Österreich. Die einzige Chance, dies mit Sicherheit zu verhindern, ist ein verbindliches völkerrechtliches Verbot und die gänzliche Vernichtung dieser Waffen. Dafür tritt das Rote Kreuz nachdrücklich ein." Die nächste internationale Nuklearwaffen-Konferenz wird im Herbst 2014 in Wien stattfinden. "Wir begrüßen diese Initiative der österreichischen Bundesregierung als wichtigen Schritt in Richtung einer sichereren Zukunft", sagt Kerschbaum.

Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /