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Sellafield: Großbritannien mit Atomkraftausbau am Irrweg

Erhöhte Strahlungswerte gemessen. Grüne fordern von EU klare Zurückweisung von geförderten Einspeisevergütungen für neue Atomkraftwerke in Großbritannien

In der britschen Atomkraftanlage Sellafield wurde heute "Ungewöhnliche hohe Radioaktivität" gemessen und die Miarbeiter wurden dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben, wie mehrere britische Medien heute am Vormittag berichteten.

"Die erhöhten Strahlungswerte im Atomkomplex Sellafield zeigen erneut, dass Großbritannien mit dem Atomkraftausbau mit geförderten Einspeisevergütungen am kompletten Irrweg ist", reagiert der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Matthias Köchl, auf die aktuellen Vorfälle in Großbritannien. Köchl fordert die EU auf, sofort zu handeln: "Die neuen Atomförderungen durch ein staatlich garantierte Einspeisevergütungen für Atomkraft muss die EU dringend stoppen."

11,2 Cent pro KWh staatlich geförderte Einspeisevergütungen auf 35 Jahre zum Bau neuer Atomkraftwerke in Großbritannien, das ist ein Tarif, der weit über der Förderung der Windkraft in Österreich liegt, so Köchl. Windkraft wird zum Vergleich mit 9,36 Cent/KWh, und das nur auf 13 Jahre garantiert, kalkuliert.

"Sellafield ist ein Fukushima in Zeitlupe", sagt Köchl und weiter: "Die Atomanlage fällt laufend durch Horrormeldungen und erhöhte Strahlungswerte auf."

Köchl spricht von einem Umweltverbrechen gegenüber der Menschheit und möchte dieses Verbrechen auf Ebene der Vereinten Nationen (UN) behandelt wissen, eine Forderung, die bereits seit längerer Zeit von der Initiative END ECOCIDE erhoben wird.

Rückfragehinweis: Grüner Klub im Parlament



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /