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Südafrika bremst bei Atomkraftwerken wieder

Das Südafrikanische "Department for Energy" hat vor kurzem berichtet, dass neue Atomkraftwerke bis nach 2015 oder sogar noch länger nicht gebraucht würden.

Laut des aktualisierten "Integrierten Ressourcenplans" (IRP) für Elektrizität wird sich das Land wahrscheinlich verstärkt anderen Energiequellen zuwenden, wie zum Beispiel der Wasserkraft und dem
Schiefergas. Der IRP ist ein auf 20 Jahre angelegter Plan, welcher die Nachfrage- und Versorgungssituation modelliert und entsprechende Prognosen über den zukunftigen Energiebedarf aufstellt. Die Atomkraft wird dabei als im Vergleich zu anderen verfügbaren Energiequellen
ziemlich teuer angesetzt. Allerdings spielt in den jüngsten Vorhersagen auch eine im Vergeleich zu den Erwartungen niedrigere Nachfrage eine Rolle. DIe Nationale Planungskommission hat davor gewarnt, sich dem "teuren und irreversiblen" Atomprogramm zu verschreiben, insbesondere da das Wachstum der Stromnachfrage hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Frühere Pläne, Nuklearkapazitäten im Umfang von bis zu 20 GW zu errichten, wurden im Jahre 2008 ad acta gelegt. Und jüngeren Plänen mit einem Potential von bis zu 10 GW bis 2023 wurde nun eine klare Absage erteilt. Außerdem verschlang die Entwicklung der Pebble Bed Modular Reactor Technologie einen großen Brocken der für die Forschung und Entwicklung im Lande vorgesehenen Mittel, bevor dieses Projekt dann 2010 eingestellt wurde.

In Südafrika sind zwei Reaktoren im AKW Koeberg in der Nähe von Kapstadt, im Südosten des Landes gelegen, in Betrieb - die einzigen beiden Reaktoren zur Stromproduktion in Afrika.


Übersetzung aus dem Nuclear Monitor 775- übersetzt von Bernhard Riepl

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /