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Milliardenschaden durch Atommüll-Tanks in den USA

In der US-Atomanlage Hanford im US-Bundesstaat Washington sind 6 unterirdische Atommüll-Tanks undicht, wie Gouverneur Inslee bekanntgab

Insgesamt lagern 177 Tanks seit Jahrzehnten in der "Hanford Nuclear Reservation". Ein Großteil der Tanks ist nur einwandig und sie sollten nur 20 Jahre eingesetzt werden- aber die radioaktiven Abfälle sind dort schon viel länger untergebrach. Gouverneur Jay Inslee sagte, man sei "beunruhigt", derzeit bestehe jedoch noch keine unmittelbare Gefahr für die Menschen, wie die zuständigen Behörden mitgeteilt hätten.

Zuerst hieß es, dass nur einer der Tanks ein Leck habe, in der Zwischenzeit wurden weitere Tanks überprüft und in sechs von ihnen wurden Lecks gefunden. Die Anlage in Hanford wurde bereits in den 1940-er Jahren errichtet und war ein Teil des militärischen Atomprogramms der USA, das im Zweiten Weltkrieg gestartet wurde. Das Plutonium für eine der beiden Atombomben, die auf Japan abgeworfen wurden, stammte aus Hanford.

Bereits seit 10 Jahren wird daran gearbeitet, den Atommüll umzulagern- dennoch gilt Hanford als die kontaminierteste Atomanlage in den ganzen USA. Man nimmt an, dass die Sanierung Jahrzehnte dauern wird Es ist geplant, den flüssigen Atommüll in einer neuen Anlage zu lagern, in einer glasähnlichen Masse. Dafür wurden ursprünglich Kosten von rund 12,3 Milliarden Dollar angenommen- in der Zwischenzeit sind die Kosten bereits um Milliarden gestiegen. Auch der ursprüngliche Zeitplan für die Fertigstellung ist mehrfachst geändert und weit nach hinten verschoben worden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /