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Neues Projekt "E-car-sharing" läuft in Krems

Wie die Zukunft der Elektromobilität aussehen kann, zeigt ein aktuelles Projekt

Krems - Im Steigenberger Avance Hotel in Krems wurde vor kurzem ein von den beiden Logistikunternehmen Österreichische Post AG und ChemFreight, einer
Tochter der Rail Cargo Austria Group, und dem Land Niederösterreich gemeinsam getragenes Projekt für Umweltschutz und Elektromobilität unter dem Titel "E-car-sharing" vorgestellt. Seit August werden von der Post am Vormittag mit einem Elektro-Auto Briefe und Pakete in Dürnstein zugestellt, am Nachmittag unterstützt das gleiche Fahrzeug den Werksverkehr am Gelände des Industriepark-Dynea in Krems.

Die wissenschaftliche Begleitung dazu kommt von der Donau Universität Krems, initiert wurde das Projekt von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus.

"Niederösterreich hat vor vierzehn Tagen im Landtag als erstes Bundesland in Österreich ein Energieeffizienzgesetz beschlossen", meinte dazu Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. "Das NÖ Klimaprogramm umfasst 270 Maßnahmen, und bereits bis 2015 sollen mit dem niederösterreichischen Energiefahrplan 100 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie kommen." Überdies habe Niederösterreich mit den 350 Klimabündnisgemeinden einen starken Partner.

Die Mobilitätsstudie des Landes Niederösterreich zeige, "dass fast 80 Prozent der Wege kürzer als 15 Kilometer sind, was eine große Chance für die Elektromobilität und car-sharing bietet." car-sharing bedeute vorhandene Ressourcen, wie eben Autos, bestmöglich zu nutzen. "Dabei kommt der Strom für die Elektro-Autos aus sauberen Energiequellen", betonte Pernkopf. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
habe eine Offensive für E-Mobilität in Niederösterreich gestartet und dabei Pilotregionen in der Wachau, im Römerland Carnuntum und in der Buckligen Welt ins Leben gerufen. In Niederösterreich gebe es mittlerweile fast 900 Autos mit Alternativ-Antrieb, rund 660 Elektro-Scooter und fast 15.000 Elektro-Fahrräder, führte der Landesrat aus. Das Land habe auch die Errichtung von 50 Solartankstellen unterstützt. "Die Zukunft der Mobilität ist gerade bei kürzeren
Wegstrecken elektrisch, und die Zukunft der Energieversorgung ist regional, erneuerbar und damit unabhängig von Atomstrom", so Pernkopf.

Robert Modliba von der Post AG meinte: "Am Vormittag werden die Elektro-Autos für die Zustellung der Briefe und Pakete eingesetzt, am Nachmittag nutzen die Fahrzeuge die Projektpartner, wodurch sich die tägliche Nutzungsdauer des Elektro-Autos erhöht."

Karl Götz von ChemFreight ist ebenfalls von den Vorteilen überzeugt, die Energie für das E-Auto kommt aus der Region: "Der Strom für die Elektro-Fahrzeuge wird direkt im Industriepark-Dynea von der Abwärme der Turbinen erzeugt." Die Unabhängigkeit ist damit gewährleistet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /