© UBA Gröger
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Die Zukunft der Energie ist erneuerbar

Risiko:dialog zu Perspektiven 2050

Ein verstärkter Ausbau von erneuerbaren Energieträgern ist ökologisch sinnvoll und auch wirtschaftlich vertretbar: Dazu ist eine Anpassung des Stromnetzes notwendig, der von der Politik gut geplant werden muss. Darüber herrschte gestern im Rahmen des e-Trend-Forums Konsens bei den DiskutantInnen von Greenpeace, den VertreterInnen erneuerbarer Energieproduzenten, APG und Universitäten.

Moderator Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt erinnerte daran, dass die Entcarbonisierung der Gesellschaft ein Prozess mit weit reichenden Konsequenzen ist. Umso wichtiger sei es daher, die Implikationen von erneuerbaren Energieträgern im künftigen Strommix möglichst breit zu diskutieren.

Sven Teske, Direktor der Abteilung für erneuerbare Energien bei Greenpeace International betonte die Wichtigkeit von energieautarken Gemeinden und Regionen. Erneuerbare Energiequellen tragen, so Teske maßgeblich zur lokalen und regionalen Wertschöpfung bei. Auf europäischer Ebene sieht Teske die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Staaten. Dafür seien klare politische Rahmenbedingungen Voraussetzung, um die erforderliche Sicherheit für Investitionen zu bieten. Auch aus Sicht der Zivilgesellschaft müsse die Infrastruktur für einen Ausbau von erneuerbaren Energieträgern fit gemacht werden.

Dörthe Fouquet, Direktorin der European Renewable Energies Federation in Brüssel forderte von der Politik die Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger regulatorisch und langfristig sinnvoll zu gestalten.

Heinz Kaupa, Vorstand der Austrian Power Grid AG, wies auf die Ausbaunotwendigkeiten im Übertragungsnetzbereich hin, wolle man den Totalumstieg auf erneuerbare Energien in der Stromversorgung langfristig schaffen. Wer erneuerbare Energien liebe, müsse Übertragungsleitungen mögen, meinte er. Das Stromversorgungssystem der Zukunft werde völlig anders aussehen, als heute. Die Herausforderungen für die Netzbetreiber werden jedenfalls groß sein. Veranstaltet wurde die ExpertInnen-Runde vom Risiko:dialog, einer Community von Umweltbundesamt. Ö1, Lebensministerium, BMWFJ und APG, die die Meinungsbildung zu gesellschaftlichen Themen unterstützt.



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GastautorIn: Sabine Enzinger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /