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Großer Ausbau der Windenergie im Jahr 2011

Tarif für 2011 und Reform des Ökostromgesetz dringend erforderlich

Nachdem der Ausbau der Windkraft im Jahr 2010 neu in Gang gekommen ist, werden 2011 laut IG Windkraft Windräder mit einer Leistung von rund 120 Megawatt Leistung errichtet. Für den weiteren Ausbau bedarf es einer Novelle des Ökostromgesetzes, da das für Neuanlagen zur Verfügung stehende Fördervolumen bereits jetzt bis 2015 ausgeschöpft ist. Dringend erforderlich ist der neue Einspeisetarif für 2011.

Die IG Windkraft freut sich über ein erfolgreiches Jahr 2010. Der mehrjährige Stillstand beim Windkraft-Ausbau konnte endlichüberwunden werden. 2010 wurden acht Anlagen mit 16 Megawatt errichtet. Damit liefern in Österreich 625 Windkraftanlagen mit 1011 MW Leistung die Jahresstrommenge für rund 600.000 Haushalte ins Netz.

Einspeisetarif für 2011 überfällig Für 2011 hat Wirtschaftsminister Mitterlehner bereits im Dezember einen sinnvollen Vorschlag für eine Verlängerung der Einspeisetarife auf selbem Niveau wie 2010 vorgelegt, doch bisher blockiert Umweltminister Berlakovich diese für Investoren entscheidende Verordnung.

Fördervolumen bis ins Jahr 2015 ausgeschöpft - Novelle erforderlich Aktuell sind bei der Ökoabwicklungsstelle OeMAG fertig genehmigte neue Windkraftprojekte mit einer Leistung von rund 600 MW eingereicht. "Wir freuen uns, dass in so kurzer Zeit so viele Windkraftanlagen die Genehmigungsverfahren passieren konnten, 600 Megawatt sind 60 % des aktuellen Anlagenbestands. Dies beweist die enorme Akzeptanz des weiteren Windkraftausbaus bei den Anrainern", freut sich Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Bezüglich weiterer 140 MW, die auch bei der OeMAG beantragt sind, ist ein Verfahren in zweiter Instanz anhängig. Insgesamt ist das Förderkontingent für neue Ökostromanlagen bis ins Jahr 2015 bereits belegt, und zwar nicht nur für die Windenergie, sondern auch für Biomasse, Biogas und Geothermie.

Verschärft wird die Situation dadurch, dass verschiedene Projekte einander blockieren: Projekte, die über OeMAG-Verträge verfügen, und längere Realisierungszeiten haben, blockieren andere Projekte, die jederzeit umgesetzt werden könnten, jedoch im Fördersystem weiter hinten gereiht sind. Spezielle Fristen im geltenden Ökostromgesetz sind ein weiterer Stolperstein. Dadurch, dass Projekte maximal drei Jahre in der Reihung um einen OeMAG-Vertrag bleiben, drohen von den bereits eingereichten Projekten mindestens 150 MW aus demÖkostromfördertopf wieder herauszufallen. DI Johannes Trauttmansdorff-Weinsberg, Geschäftsführender Gesellschafter der ImWind Group: "Beim aktuellen Ökostromgesetz beißt sich die Katze in den Schwanz. Wir könnten Projekte sofort bauen, sind damit in der Reihung aber zu weit hinten. Mit anderen Projekten sind wir zwar in der Reihung früher dran, diese haben aber wiederum längere Realisierungszeiten. Somit blockieren wir uns selbst. Für die Finanzierung der millionenschweren Projekte sind die nicht aufeinander abgestimmten Regelungen sehr problematisch."

Klar ist, dass das jährlich für Neuanlagen zur Verfügung stehende Kontingent nicht ausreicht, um die Ziele des Ökostromgesetzes (plus 700 MW Windkraft bis 2015) und des österreichischen Nationalen Aktionsplans Erneuerbare Energien (plus 950 MW Windkraft bis 2015 bzw. plus 1570 MW bis 2020) zu erreichen. "Da bedarf es dringend einer Verbesserung des Ökostromgesetzes", fordert Moidl.

Bevölkerung will Windkraft Der seit Jahren im Energiebereich engagierte Präsident des Vereins Energiepark Bruck/Leitha, Herbert Stava, appelliert an die Politik: "Wir haben sehr gute Projekte in unserer windstarken Region neu in Planung. Bevölkerung und Bürgermeister stehen hinter uns, denn ein Windpark trägt gehörig zur regionalen Wertschöpfung bei. Dass bis 2015 alle Gelder vergeben sind, können wir so nicht hinnehmen. Wir brauchen ein langfristig stabiles Ökostromgesetz und rasch den Einspeisetarif für 2011 und 2012."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /