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„BeMobility“: Elektrisch mobil in Berlin

In der Region Berlin-Potsdam soll der öffentliche Nahverkehr mit Elektro-Fahrzeugen ergänzt werden - Pedelecs & Elektroautos sollen eingesetzt werden

Berlin - Das deutschlandweit erste Projekt, das öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) mit Elektromobilen verbindet, startet in der Region Berlin-Potsdam. Das deutsche Bundesverkehrsministerium (BMVBS) gab im Rahmen des Förderprogramms ‘Modellregionen Elektromobilität’ grünes Licht für ein gemeinsames Vorhaben von elf Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Großteils geringe Reichweiten und lange Ladezeiten der Elektroautos sind derzeit die größte Herausforderung für die Nutzung dieser Zukunftstechnologie. Ziel von ‘BeMobility’ ist daher, den vergleichsweise gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr in der Berliner Hauptstadtregion durch elektrisch betriebene Fahrzeuge so zu ergänzen, dass die Kunden nicht nur uneingeschränkt mobil sind, sondern dass gleichzeitig ein Beitrag für geringere Emissionen in der Stadt geleistet wird.

Man will schrittweise Elektrofahrzeuge wie Pedelecs (Fahrräder mit elektrischer Traktionsunterstützung) und Elektroautos samt entsprechender Ladeinfrastruktur an den Übergangspunkten zum öffentlichen Nahverkehr installieren. Die Fahrzeuge können von den Kunden mit dem Handy oder einer speziellen Karte gebucht werden, womit zugleich auch der Anschluss an den öffentlichen Verkehr verbunden ist. Während der Testphase, die rund zwei Jahre dauern soll, sollen bis zu 500 Kunden die Gelegenheit haben, die neuen Möglichkeiten erproben. An den Ladesäulen soll nur rein erneuerbar erzeugter Strom angeboten werden, so können die CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.

Möglich wird das Projekt durch eine beispiellose Kooperation führender Verkehrsdienstleister, Energieversorger, Infrastrukturbetreiber, Fahrzeugzulieferer und Forschungseinrichtungen.

‘BeMobility’ ist ein Teil der regionalen Förderung von Elektromobilität durch das BMVBS. Die beteiligten Unternehmen sind: Deutsche Bahn, Bosch, Contipark, DAILabor TU Berlin, HaCon, Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), RWE, SOLON, Vattenfall Europe und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.

In der ersten Phase werden Bedürfnisse der Nutzer analysiert und in Mobilitätsprodukte überführt - technische Schnittstellen werden entwickelt und Anforderungen an die Infrastruktur und Fahrzeugflotte festgelegt.

Ab Frühsommer 2010 startet die Entwicklungsphase, in der erste Vermietstationen im städtischen Raum in Betrieb genommen werden und Ladestationen mittels Kundentests erprobt werden. BeMobility plant zudem die Einrichtung einer Projektwerkstatt. Sie dient dazu, das Funktionieren der zahlreichen Schnittstellen für den späteren Flottenbetrieb vorab zu testen.

Mit der Pilotphase im Herbst 2010 startet der Demobetrieb mit bis zu 40 Elektroautos und rund 50 Elektrofahrrädern (Pedelecs).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /