Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken in Niederösterreich wird angekurbelt
Rund 400 KleinwasserkraftwerksbetreiberInnen bei Informationsabenden im Industrie-, Wald- und Mostviertel
Im Bereich der Kleinwasserkraft gibt es in Niederösterreich ein hohes Potenzial, wie der im Februar präsentierte "Masterplan Wasserkraft Niederösterreich" unter Beweis stellt. Bereits jetzt speisen 480 niederösterreichische Kleinwasserkraftwerke rund 460 GWh ins Netz ein. Diese Menge kann um zusätzliche 300 GWh beinahe verdoppelt werden.
Diese Potenziale liegen einerseits beim Neubau von Anlagen, andererseits bei der Revitalisierung bestehender Kraftwerkstandorte. Revitalisierte Anlagen tragen nicht nur zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie bei, sondern bedeuten stets auch eine Verbesserung im Sinne der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.
Verfahrensbeschleunigung, Förderungen für Revitalisierungen und Beratungsaktion für Betreiber
Niederösterreich will durch ein Maßnahmenbündel den Revitalisierungsprozess rasch in Gang setzen. Abendveranstaltungen am 19. 3. in Bad Fischau Brunn (Industrieviertel), am 26. 3. in Zwettl (Waldviertel) sowie am 2. 4. in Petzenkirchen (Mostviertel) lieferten Informationen aus erster Hand. Ingesamt nahmen rund 400 KleinwasserkraftwerksbetreiberInnen teil.Das bei den Informationsabenden vorgestellte Maßnahmenbündel beinhaltet Verfahrensbeschleunigungen, die unter bestimmten Voraussetzungen bei freiwilligen Revitalisierungsprojekten zum Tragen kommen. Extra beauftragte Behördenteams aus Juristen, Wasserbau- und Naturschutz-Sachverständigen zeichnen für die Abwicklung verantwortlich. Darüber hinaus enthält das Bündel Förderungen für ökologische Verbesserungen aus Bundesmitteln gemeinsam mit Landesmitteln sowie Förderungen für energetische Verbesserungen. Die Vergabe dieser beiden Förderungen ist stets aneinander gekoppelt.
Ebenfalls im Maßnahmenbündel inkludiert ist eine Beratungsaktion, die das Land Niederösterreich in Kooperation mit Kleinwasserkraft Österreich durchführt. Dabei werden mit BetreiberInnen von Kleinwasserkraftwerken vor Ort die Optimierungsmöglichkeiten erörtert und entsprechende Konzepte inkl. Kostenabschätzungen entwickelt. Bei den Informationsabenden meldeten sich bereits zahlreiche KleinwasserkraftwerksbetreiberInnen zu diesen Beratungen an. Dazu Christoph Wagner, Präsident von Kleinwasserkraft Österreich: "Es ist lobenswert, dass in Niederösterreich alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Als Träger der Beratungsaktion stellt Kleinwasserkraft Österreich seine gesamte Kompetenz und Erfahrung zur Verfügung. Denn, um zu guten Lösungen zu kommen, ist für Kraftwerksbetreiber kompetente Beratung unverzichtbar. Wir sehen unsere Rolle aber auch beim Abbau von Hemmschwellen bei der Inangriffnahme von Revitalisierungsvorhaben."
Quelle: Kleinwasserkraft Österreich
GastautorIn: Mag. Claudia Aigner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /