Wolfgang Feist nimmt Bauphysik-Ruf aus Innsbruck an

Der Leiter des Passivhaus Institutes ist nun auch Lehrstuhlinhaber

Darmstadt/Innsbruck - Der wissenschaftliche Leiter des Passivhaus Instituts, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Feist, lehrt seit dem 1. März Bauphysik an der Universität Innsbruck. Wolfgang Feist ist dort u.a. für die Ausbildung der Bauingenieure und Architekten zuständig und übernimmt einen großen Arbeitsbereich mit Labors, Sammlungen und mehreren Assistenten. "Diese Entwicklung wird die weitere Verbreitung von Passivhäusern stark fördern und weiterbringen", freut sich Wolfgang Feist. "Innsbruck und Tirol werden zu einem Schwerpunkt für das energieeffiziente Bauen."

Vom Wissenstransfer und der breiten Forschungsmöglichkeit an der Universität sollen die Mitglieder der Informations-Gemeinschaften Passivhaus und alle, die sich mit dem Nachhaltigen Bauen beschäftigen, profitieren. Feist bleibt, neben seiner Professur, der wissenschaftliche Leiter des von ihm 1996 gegründeten Instituts in Darmstadt.

Über das Passivhaus

Das Passivhaus ist ein Baustandard, der gegenüber dem Niedrigenergiehaus noch einmal 75 Prozent Energie und ebenso viele CO2 Emissionen einspart . es handelt sich nicht um ein spezielles Produkt oder eine eingetragene Marke. Ein Passivhaus ist so energieeffizient, dass es ohne ein herkömmliches Heizungssystem auskommt. Im Vergleich zu durchschnittlichen bestehenden Wohngebäuden benötigt ein Passivhaus nur ein Zehntel der Heizenergie . umgerechnet in Öl ca. 1,5 Liter pro Quadratmeter im Jahr.

Seinen verschwindend geringen Restenergiebedarf vereint das Passivhaus mit einem deutlich erhöhten Wohnkomfort: Ohne Zugluft, Schimmel oder kalte Oberflächen, jedoch mit frischer Luft in angenehm warmen Räumen. Europaweit wurden bereits über 10.000 Wohneinheiten im Passivhausstandard errichtet, der größte Teil davon in Deutschland. Die Mehrinvestitionen für Passivhausqualität liegen bei fünf bis zehn Prozent der normalen
Baukosten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /