Keine weitere Ausbeutung der Osttiroler Gewässer!

Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol spricht sich gegen weitere Wasserkraftwerksprojekte in Osttirol aus

Auf seiner ordentlichen Generalversammlung, die diese Woche stattfand, stellte der Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol mit großem Unmut fest, dass derzeit eine Reihe weiterer Gewässerausleitungen für Kraftswerksprojekte geplant und beantragt werden, z.B. Kalserbach, Tauernbach, Isel, Schwarzach, Debantbach. Der Verein meint, dass Osttirol mit der Ausleitung der Drau und weiteren rund 170 Wasserkraftwerken bereits mehr als genug Gewässer für die Stromerzeugung geopfert hat, sowie dass weitere Wasserkraftwerke an bislang noch intakten Gewässerstrecken auch dem Verschlechterungsverbot der Wasserrahmenrichtlinie widersprechen. Osttirol besitzt mit der Isel den letzten großen alpinen Fluss Österreichs und den letzten frei fließenden Gletscherfluss der Alpen.

‘Neue Wasserkraftwerke sind keine Alternativen zur ungehemmten Energievergeudung im Verkehr oder für fehlende Wärmedämmung an Gebäuden,’ so der Verein. Der Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol fordert daher dringend von allen Verantwortlichen im Land Tirol und in der Republik Österreich, Erneuerbare Energien wirkungsvoll zu fördern, keine weiteren Wasserausleitungen mehr zuzulassen und die Isel mit ihren Zuflüssen in Natura 2000 einzubringen.

Einer weiteren Zerstörung von unersetzlichen Naturgütern wird der Verein zum
Schutz der Erholungslandschaft Osttirol entschiedenen Widerstand entgegensetzen. Die noch verbliebenen Gewässer sind Allgemeingut und für Einheimische und Gäste von immer größerem Wert. Energie – auch Strom – kann heute mehr denn je auch anders erzeugt und vor allem eingespart werden; für lebende Gewässer in der Landschaft gibt es keinen Ersatz.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /