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Oberösterreich startet Umsetzungsarbeiten an der Energiewende

2006 starke Steigerung bei Erneuerbaren und erstmalige Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch

Energieerzeugung und Energieverbrauch sind der Schlüssel für den Klimaschutz. Mehr als 80% der Treibhausgase gehen direkt oder indirekt auf den Sektor Energie (für Wärme, Strom, Verkehr) zurück. Oberösterreich hat deshalb am 22. Oktober als erste Region Europas den schrittweisen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern beschlossen. Damit soll bei Raumwärme und Strom der Energieverbrauch entsprechend den Zielen der EU-Aktionspläne um 39 bzw. 11 Prozent schrittweise abgesenkt und gleichzeitig das umweltverträglich nutzbare Potenzial an erneuerbarer Energie schrittweise ausgeschöpft werden. Gestern startete die Arbeitsgruppe bestehend aus VertreterInnen von Strom- und Gasversorgern, Landwirtschafts-, Wirtschafts- und Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, Universitäten, Energiedienstleistungs- und Ökoenergieunternehmen und des Landes Oberösterreich mit der Erarbeitung eines Umsetzungsprogramms, aus dem anschließend ein neues Landesenergieprogramm entstehen soll. Das Programm soll im Herbst 2008 in die Landesregierung eingebracht werden.

Anschober: "Manche fragen, ob unsere Ziele erreichbar sind. Ich bin davon überzeugt, denn wir liegen damit auf Kurs dessen, was etwa der Weltklimarat der UNO an Einsparungen bei den Treibhausgasen für notwendig erachtet und auch andere haben bereits ähnliche Ziele formuliert: Deutschlands Bundesregierung eine CO2-Einsparung um 40% bis 2020 (auch das Maßnahmenprogramm wurde bereits verabschiedet), London mit einer CO2-Einsparung bis 2025 um 60 Prozent. Wir befinden uns also in guter Gesellschaft - und wer zuerst mit der notwendigen und unausweichlichen dritten industriellen Revolution beginnt, wird davon auch wirtschaftlich profitieren."

Dass Oberösterreich mit seiner Energiepolitik am richtigen Weg ist, zeigen die Zahlen der im Entwurf vorliegenden Energiestatistik 2006: Erstmals ist der Gesamtenergieverbrauch in Oberösterreich im Jahr 2006 im Vergleich zu 2005 gleich geblieben - genau genommen sogar ganz leicht (0,15%) gesunken, trotz eines Wirtschaftswachstums von 3,3%. "Damit haben wir eine erstmalige Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Gesamtenergieverbrauch erreicht", freut sich Anschober. Zugleich ist der Anteil der erneuerbaren Energieträger auf 27,8% am Gesamtenergieverbrauch gestiegen.

Quelle: Büro Landesrat Rudi Anschober


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /