Solarlicht für die Armen der Welt im Zeichen globalen Klimaschutzes

Verein im bayerischen Freilassing errichtet Solaranlagen in Entwicklungsländern – DBU fördert

Freilassing- Lesen im Schein von Petroleumlampen im Zeitalter der Raumfahrt ein für allemal Vergangenheit? Mitnichten! Über zwei Milliarden Menschen steht bis heute keine Elektrizität zur Verfügung. Doch Petroleumlampen liefern nur schwaches Licht und setzen gleichzeitig gesundheitsschädliche Rußpartikel frei. Der Verein solarprojekt-freilassing hat sich des Problems angenommen und mithilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine umwelt- und gesundheitsschonende Alternative entwickelt: die mobile Solarlampe SOLAR 2000-LED. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde: ‘Allein in Afrika sind schätzungsweise mehr als 50 Millionen Petroleumlampen in Betrieb. Das ist nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern auch teuer und klimaschädlich. Denn für die Beleuchtung sind je Lampe durchschnittlich drei Liter Petroleum im Monat notwendig. Das führt zu einem jährlichen Ausstoß von 80 Kilogramm Kohlendioxid. Bei 50 Millionen Petroleumlampen sind das 40 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Gases im Jahr.’

Lampen-Bausätze werden in Entwicklungsländer geschickt, dort zusammengebaut, aufgeladen und dann vermietet

Seit 2001 verschicke der Verein solarprojekt-freilassing Bausätze und Werkzeuge in Entwicklungsländer rund um den Globus und bilde Arbeiter für die Werkstätten vor Ort aus, erläutert Brickwedde weiter. 79 Euro koste ein solcher Bausatz, zusätzlich kämen Kosten für Verpackung, Transport, Zoll und Montage hinzu: eine Summe, die für die Menschen vor Ort nicht bezahlbar sei. Durch die Einführung eines Mietsystems entrichte der Nutzer eine einmalige Kaution und bezahle danach eine monatliche Leihgebühr von circa zwei Euro. Das sei zwar relativ viel Geld für Entwicklungsländer, aber immer noch günstiger als der Aufwand für Kerosin oder Petroleum. Brickwedde: ‘Das System setzte sich auf den lokalen Märkten durch. Die Werkstätten in Tansania und Mali stellten bereits Nachbestellungen in Aussicht, und weitere Interessenten haben zusätzlich angefragt.’

Ehrenamtliche Arbeit des Vereins "ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit"

‘Gerade in Entwicklungsländern ist die Umweltproblematik riesig. Deshalb müssen dort besondere Anstrengungen unternommen werden um der Bevölkerung einen Zugang zu sauberer Energie zu ermöglichen", sagt Brickwedde. ‘Dabei muss eine ressourcen- und umweltschonende Energieversorgung unter Ausnutzung lokaler – auch erneuerbarer – Energiequellen einbezogen werden. Gerade in Hinblick auf die Klimaerwärmung ist ein kooperatives Handeln in der ganzen Welt grundlegend für die Erhaltung unseres Planeten. Das ehrenamtliche Engagement des Vereins solar-freilassing ist ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit: Neben dem Umweltaspekt garantiert die Wartung der Anlagen zusätzlich dauerhafte Arbeitsplätze in den Werkstätten für Solartechnik.’

Quelle: DBU


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /