© Christian Almeder
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Kopetz: Ölpreis erstmals über 90 Dollar

Rekordmarke lässt Fossilheizer schwitzen - Haushalt spart mit Pellets 900 Euro

Wieder hat der Ölpreis eine neue Rekordmarke übersprungen. Steigende Nachfrage und politische Krisenherde gelten als Treiber des gestrigen Preisanstiegs auf über 90 Dollar pro Barrel. "Das sind die beiden entscheidenden Kriterien, die die fossile Energieerzeugung kennzeichnen: Der Bedarf wächst (die Produktion geht im Gegenzug zurück) und wir beziehen Öl und Gas aus politisch instabilen Regionen. Die logische Folge sind steigende Preise. Diese prekäre Situation kann in Zukunft nur noch schlimmer werden", warnt Heinz Kopetz, Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes. "Von der anderen Seite betrachtet: Biomassebrennstoffe garantieren sichere Versorgung aus heimischer Produktion und verringern unsere Importabhängigkeit. Die logische Folge sind stabile Preise." Scheitholz, Hackgut und Holzpellets haben ihr Preisniveau trotz Biomasse-Booms weitgehend halten können, die Unterschiede zu Heizöl oder Erdgas sind enorm. "Auch die Pelletspreise sind eindeutig nicht an den Ölpreis gekoppelt. Nach der Krise einer jungen Branche im vergangenen Jahr haben sich die Kosten für Pellets gegenüber dem Vorjahr um 30 % reduziert, wir befinden uns derzeit auf dem Niveau vom Jahr 2000. Im Gegensatz dazu betrug die Preissteigerung bei Rohöl in den letzten 12 Monaten über 50 %", erläutert Kopetz.

Pellets um die Hälfte billiger als Heizöl

Ein aktueller Preisvergleich zeigt, dass Pellets derzeit um fast 50 % billiger als Heizöl Extraleicht sind. Und die Preisschere geht immer weiter auseinander. Ein durchschnittlicher Haushalt (Einfamilienhaus) erspart sich damit momentan im Jahr 900 Euro an Brennstoffkosten. Zwingende Konsequenz daraus: Umsteigen. "Wer von fossil auf erneuerbar umsteigt, kann nur gewinnen. Die relativ hohen Investitionskosten für die Umrüstung des Heizsystems haben sich nach wenigen Jahren amortisiert. Heizen mit Holz ist nicht nur die klimaschonendste Art der Wärmeerzeugung sondern auch die wirtschaftlichste", so der Vorsitzende abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /