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Greenpeace fordert klare Fortschritte im globalen Klimaschutz

UN-Klimakonferenz in Wien entscheidend für die zweite Kyoto -Phase

Zum heutigen Auftakt der UN-Klimakonferenz in Wien fordert die Umweltorganisation Greenpeace von den anwesenden Regierungsvertretern ernsthafte Fortschritte beim Klimaschutz. Die eintreffenden Delegationen werden von rund 25 Greenpeace-Aktivisten begrüßt, die kleine Präsente an die einzelnen Konferenzteilnehmer verteilen. Ein gelber Ballon mit einem Durchmesser von vier Metern, zahlreiche überdimensionale Augen und die Botschaft "Save the Climate Now" und "The World Is Watching You" werden den Delegationen am Eingang den Weg zur Rettung des globalen Klimas weisen.

Rund eintausend Experten werden für die Konferenz in Wien erwartet, bei der die Industriestaaten über die kommenden Schritte zur Reduktion der Treibhausgase für die nächste Kyoto - Phase verhandeln. Parallel dazu wird es Diskussionen über eine mögliche Ausweitung der Klimaschutzvereinbarungen geben. Im Dezember dieses Jahres wird bei der Klimakonferenz in Bali (Indonesien) seitens der Regierungen eine politische Einigung über den Verhandlungsfahrplan für die nächsten zwei Jahre zur Reduktion der Treibhausgase erwartet.

"Die Ergebnisse von Wien werden entscheidend für den Verlauf der Klimakonferenz in Bali sein. Greenpeace will klare Fortschritte in Richtung Verschärfung des Kyoto-Protokolls für dessen zweite Phase sehen, die im Jahr 2013 beginnt", so Bernhard Obermayr Klimasprecher von Greenpeace und Konferenzteilnehmer. "Diese Vorbereitungstreffen werden zwar meistens im Stillen abgehalten, aber für den Klimaschutz ist das Jahr 2007 derart entscheidend, dass die Öffentlichkeit darüber informiert werden muss."

Um den globalen Temperaturanstieg - im Vergleich zur Durchschnitts-Temperatur vor der industriellen Revolution - so weit wie möglich unter zwei Grad Celsius zu halten, müssen folgende Schritte zur Senkung der Treibhausgase gesetzt werden (Bezugsjahr 1990):

- Mindestens 50 Prozent weltweite Reduktion bis zum Jahr 2050 - Mindestens 30 Prozent Reduktion in den Industrieländern bis zum Jahr 2020 - Mindestens 80 Prozent Reduktion in den Industrieländern bis zum Jahr 2050

"Trotz der immer alarmierender werdenden wissenschaftlichen Studienüber die Auswirkungen und die Dimension des Klimawandels, konnten sich die meisten nationalen Regierungen bisher nur zu sehr kleinen Schritten im Klimaschutz durchringen. Bei der heute startenden Konferenz wollen wir endlich Aktivitäten sehen, die der Dringlichkeit des Problems gerecht werden", so Obermayr und ergänzt, "Dieösterreichische Bundesregierung hat es bisher verabsäumt, verbindliche Zukunftsziele zur Treibhausgasreduktion festzulegen. Als Gastgeber der Klimakonferenz sollte Österreich nun ein Signal setzen und dieses Versäumnis umgehend nachholen".



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /