Netze frei fürs Biogas!

3. Aachener Anwenderforum will Hürden für heimische Bioenergie überwinden

Aachen/Berlin- Biogas hat das Potenzial, die Erdgasimporte der Europäischen Union bis 2020 vollständig zu ersetzen. Wenn es jedoch um den Ausbau dieses "Multitalentes" unter den Erneuerbaren Energien geht, zeigen sich zahlreiche Hürden. Mit dem 3. Aachener Anwenderforum für Bioenergie-Nutzung in Stadt und Region vom 02. bis 03. Mai 2007 wollen EUROSOLAR und STAWAG (Stadtwerke Aachen AG) helfen, diese Hürden zu überwinden.

Zwar ist Biogas bei optimaler energetischer Nutzung schon heute konkurrenzfähig gegenüber fossilen Energieträgern, doch gestaltet sich der Aufbau funktionierender Betreiberkonzepte oft schwierig. Referenten aus Energieversorgungsunternehmen, Politik, Forschung und Landwirtschaft stellen in Aachen erfolgreiche Modelle vor. So können einerseits regionale Kreisläufe geschlossen und andererseits ein wirtschaftlicher Betrieb der einzelnen Projekte gesichert werden.

Neben der direkten Erzeugung von Strom und Wärme aus Biogas bietet die Einspeisung von aufbereitetem Biogas in die bestehenden Erdgasnetze eine zukunftsweisende und ökonomisch interessante Alternative. So speisen die Stadtwerke Aachen seit Ende 2006 als bundesweit erster Versorger Bio-Erdgas als Austauschgas ins deutsche Erdgasnetz ein, das dann andernorts wieder entnommen und in Blockheizkraftwerken genutzt wird. Doch gerade bei der innovativen Aufbereitung und Netz-Einspeisung von Biogas sind auf Seiten von Erzeugern und Netzbetreibern noch viele Fragen offen. Diesen Fragen wollen die Teilnehmer des 3. Aachener Anwenderforums auf den Grund gehen.

Grundsätzlich muss sich der notwendige Ausbau der Bioenergie-Nutzung in Deutschland immer wieder auch dem kritischen Blick stellen: Die Frage der Konkurrenz verschiedener Nutzungs-Konzepte untereinander und im Blick auf die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion steht daher im Mittelpunkt der öffentlichen Podiumsdiskussion am 02. Mai 2007. Das 3. Aachener Anwenderforum für Bioenergie-Nutzung in Stadt und Region zeigt zahlreiche Beispiele für das gelungene Ineinandergreifen von Land- und Energiewirtschaft. Städte und Regionen, die auf Bioenergie setzen, können somit die lokale Wertschöpfung steigern und die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland aktiv mitgestalten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /