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Klimawandel - warten kostet Milliarden

Fischler fordert von der EU Leadership in Sachen Energieeffizienz und erneuerbare Energietechnologien

"Die Kosten für die Eindämmung des Klimawandels steigen exponentiell. Je schwächer die politischen Maßnahmen und je später sie gesetzt werden, desto mehr wird uns der Klimaschutz kosten", resümiert Franz Fischler, Präsident des Ökosozialen Forums Europa, anlässlich des "Fair Energy Round Table" im Europäischen Parlament in Brüssel - einer Veranstaltung des Ökosozialen Forums, des Europäischen Biomasse-Verbandes AEBIOM und des Energy Globe. "Die globale Erwärmung findet statt und wir haben das Ausmaß und die Beschleunigung dramatisch unterschätzt. Was es jetzt braucht, ist eine komplette Systemumstellung - und die dafür notwendigen politischen Rahmenbedingungen, wie eine ökosoziale Steuerreform. Wann, wenn nicht jetzt?"

Energieinput und Industrieoutput entflechten

Dieser Umbau des Energiesystems müsse auf einer Entflechtung der industriellen Produktion und des daran gekoppelten Energieverbrauchs basieren. Die Europäische Union hat die sich entsprechende Reduktionsziele bereits gesetzt, wobei die Energieeffizienz oberste Priorität haben müsse. "Den großartigen Worten des Europäischen Rats vom 9. März 2007 müssen jetzt rasch Taten folgen", fordert Fischler. "Die politische Arbeit läuft gegen die Klimauhr."

Klimakonformes Handeln muss sich auszahlen

Ein wesentlicher Schwerpunkt einer integrierten europäischen Klimaschutz- und Energiepolitik müsse ebenfalls die intensive Kommunikation sein: "Klimaschutz findet vor allem im Kopf der EU-Bürgerinnen und -Bürger statt. Was wir daher ermöglichen und kommunizieren müssen ist: Klimakonformes Handeln zahlt sich aus."

Fair Energy Round Table und Energy Globe Award

In dem zweitägigen Event haben hochkarätige Experten und politische Vertreter des EU-Parlaments bzw. der Europäischen Kommission zu den kommenden Herausforderungen der europäischen Klimaschutz- und Energiepolitik Stellung bezogen. Im Rahmen der Tagung wurde außerdem die "Energy Globe Awards" für herausragende Projekte im Bereich Energiesparen und erneuerbare Energien in einer weltweit ausgestrahlten TV-Gala vergeben - erstmals im Plenarsaal des EU-Parlaments. "Die hier vorgestellten Lösungen aus allen fünf Kontinenten sind Best-practice-Beispiele für intelligente Lösungen des Klimaproblems und die Gala hat gezeigt, wie diese Modelle sinnvoll und positiv kommuniziert werden können", so Fischler abschließend. "Dorthin muss der Weg gehen. Starke Investitionen in Forschung und Entwicklung kann Europa auch in Zukunft zum Technologieführer und zum Vorbild für ein klimaverträgliches, nachhaltiges Energiesystem für kommende Generationen machen."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /