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50 Jahre Euratom: Kein Grund zum Feiern

Hofer: Interessen der Österreicher wahrnehmen und endlich aussteigen

Am Sonntag feierte nicht nur die EU ihr 50jähriges Jubiläum, auch der Euratom-Vertrag wurde 1957 abgeschlossen und bildet seither die Grundlage für die Förderung der Atomenergie durch die europäischen Staaten. Zu diesem Anlass überreichten europäische Umweltschutzorganisationen dem EU-Energiekommissar Andris Piesbalg weit über 600.000 Unterschriften für den Ausstieg der Europäischen Union aus der Atomenergie und das Ende des Euratom-Vertrags.

FPÖ-Umweltsprecher NAbg. Norbert Hofer sichert der Aktion die volle Unterstützung seitens der FPÖ zu und zeigt sich erfreut darüber, dass 20 Prozent der Unterschriften aus Österreich stammen. Hofer: "Das zeigt einmal mehr, wie sehr die Österreicher die Nutzung der Atomenergie ablehnen - eine jüngste Umfrage hat ja auch ergeben, dass sich zwei Drittel der Österreicher für einen Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag aussprechen. Leider sieht es derzeit nicht so aus, als würde sich die EU in naher Zukunft von der Atomenergie verabschieden, deshalb müssen wir jetzt in Österreich endlich handeln."

Jährlich fließen etwa 40 Millionen Euro österreichischer Steuergelder an Euratom, was nicht gerade für die "aktive Anti-Atompolitik" spricht, auf die die Bundesregierung in ihrem Programm so stolz verweist. Norbert Hofer: "Wir wollen keine neuen Atomkraftwerke in Europa und brauchen sie auch nicht. Wenn die Bundesregierung tatsächlich der gleichen Ansicht ist, dann soll sie der Förderung der europäischen Atomlobby durch Österreich endlich ein Ende setzen. Das Geld, das wir der Atomindustrie jährlich in den Rachen werfen, könnten wir für Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien viel sinnvoller einsetzen." Die FPÖ hat den Euratom-Ausstieg bereits im Parlament beantragt, SPÖ und ÖVP haben leider dagegen gestimmt.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /