Biomasse-Verband begrüßt Energiepaket im neuen Regierungsprogramm

Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien auf 45 % bis 2020 geplant - Umsetzung dringend notwendig!

"Eine nachhaltige österreichische Energieversorgung auf Basis von Energiesparen, Effizienz und Erneuerbaren Energieträgern ist fest im neuen Regierungsprogramm von SPÖ und ÖVP verankert", freut sich Heinz Kopetz, Vorsitzender desÖsterreichischen Biomasse-Verbandes anlässlich der Angelobung der neuen Bundesregierung und dem damit auch offiziell fixierten Regierungsplan. Die Zielvorgaben für die nächste Legislaturperiode bzw. bis 2020 stehen ganz im Zeichen unserer langjährigen Forderungen und werten die Stellung der Erneuerbaren Energie massiv auf."

"Leider ist das Thema Energie und Klimaschutz in der öffentlichen Wahrnehmung und der Berichterstattung der Presse bislang nicht behandelt worden, obwohl hier in den Koalitionsverhandlungen sehr gute Ergebnisse erzielt wurden", so Kopetz weiter. Konkret sieht das Regierungsprogramm folgende Zielsetzungen vor:

- Verbesserung der Energieeffizienz um 20 % bis 2020 (5 % bis 2010)
- Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien auf 45 % bis 2020 (25 % bis 2010)
- Erhöhung des Anteils erneuerbarer Stromerzeugung auf 85 % bis 2029 (80 % bis 2010)
- Steigerung des Biokraftstoffanteils auf 20 % bis 2020 (10 % bis 2010)
- Wärmeversorgung: Umstellung von 400.000 Hauhalten von fossil auf erneuerbar bis 2020 (100.000 bis 2010)

Verdoppelung des Biomasseeinsatzes

Im Rahmen dieser Zielvorgaben wird ausdrücklich von einer Verdoppelung des Biomasseeinsatzes bis 2010 gesprochen. Außerdem soll besonders die Einführung von Biogas als Treibstoff (in Kombination mit Erdgas) forciert werden: Schaffung einer neuen Methankraftstoffsorte mit 20 % Biomethananteil in Kombination mit einem flächendeckenden Netz für Methangas-Tankstellen bis 2010 sowie die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Biogaseinspeisung.

"Wir setzen ebenfalls große Hoffnungen in das geplante nationale Klimaschutzprogramm und in den mit 500 Millionen Euro dotierten Energie- und Klimaschutzfonds zu Förderung von Forschung und Entwicklung", betont der Vorsitzende. "Die Erreichung des Kyoto-Ziels und die Etablierung einer nachhaltigen und umwelt-verträglichen Energieversorgung erhöhen unsere Versorgungssicherheit, reduzieren die Importabhängigkeit und stärken die heimische Wirtschaft. So steht es jetzt auch schwarz auf weiß im rotschwarzen Regierungs-programm."

Umsetzungsmaßnahmen dringend notwendig

Die ambitionierten Ziele der neuen Regierung bedürfen jetzt konkreter Umsetzungsmaßnahmen, auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen dementsprechend angepasst werden. "Wir brauchen dringend energiepolitische Maßnahmen, um unser Plansoll zu erfüllen - denn die drei Säulen Energiesparen, effizienter Energieeinsatz und Forcierung erneuerbarer Energien erfordern eine Wende im Energiesystem", appelliert Kopetz. "Und der Klimawandel und die Verknappung der fossilen Ressourcen zwingen zu raschen Taten."



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /