Neue Bioethanol-Anlage entsteht in Pischelsdorf

Anlage bringt Vorteile für Umweltschutz und Landwirtschaft

"Nicht nur der Umweltschutz steht dabei an erster Stelle, sondern auch, dass mit der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern die heimische Landwirtschaft nachhaltig gestärkt werden kann. Die Förderungen des Landes Niederösterreich leisten dazu einen maßgeblichen Beitrag. Für die Bioethanol-Anlage in Pischelsdorf wurde nun ein Finanzierungsbeitrag des Landes in der Höhe von 4 Millionen Euro beschlossen", berichtet der Tullner SP-Landtagsmandatar, LAbg. Helmut Cerwenka.

Die Anlage soll jährlich rund 200.000 Kubikmeter Bioethanol produzieren. Es ist geplant, rund 374.000 Tonnen Weizen, 81.000 Tonnen Nassmais und 46.000 Tonnen Rübendicksaft zu Bioethanol zu verarbeiten.

"Das Projekt ist für Umwelt und Landwirtschaft gleichermaßen positiv. Mit der Lieferung für die Erzeugung von Bioethanol haben die LandwirtInnen ein zusätzliches Standbein, das gerade in für die BäuerInnen wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wichtig ist", meint Cerwenka. "Bioethanol kann aus jeder beliebigen stärkehaltigen Pflanze gewonnen werden. Laut der EU-Bio-Treibstoffrichtlinie soll die Beimischungsverpflichtung zu Treibstoffen bis zum Oktober 2008 auf 5,75 % steigen. Für die Jahre 2008 bis 2010 wird in Österreich mit einem Benzin-Gesamtverbrauch von 2,3 bis 2,4 Milliarden Liter gerechnet. Zur Erfüllung der Beimischungsverpflichtung bei Benzinen ergibt das einen jährlichen Bedarf an 160.000 bis 170.000 Kubikmetern. Damit erfolgt auch ein wichtiger Schritt in die Richtung einer unabhängigeren Energieversorgung - ein in Zeiten ständig steigender Preise und zunehmender Knappheit bei fossilen Brennstoffen nicht unerhebliches Argument", sagt LAbg. Cerwenka.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /