© EU-Kommission / Bürgerforum Energieeffizienz
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Europäisches Bürgerforum zu Energieeffizienz legt Empfehlungen vor

"Energieeffizienz an erster Stelle" soll beflügelt werden

Bei seiner Abschlusstagung legte das Europäische Bürgerforum zu Energieeffizienz Maro¨ ¦efčovič, dem für den europäischen Grünen Deal zuständigen Exekutiv-Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, die erarbeiteten Empfehlungen vor.

An drei Wochenenden waren 150 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Bürger*innen aus allen 27 EU-Ländern zusammengekommen, um gemeinsam zu überlegen, welche Vorteile energieeffizientes Handeln hat und wie es sich besser umsetzen lässt.

Auf ihre Liste mit konkreten Empfehlungen kann sich die Kommission bei der Ausarbeitung neuer Rechtsvorschriften und Initiativen stützen, beispielsweise bei ihrem Vorschlag für eine Empfehlung zum Grundsatz „Energieeffizienz an erster Stelle“, der bereits in Planung ist.

Angesichts der jüngsten Energiekrise, die deutlich gemacht hat, wie dringend die EU ein saubereres und sichereres Energiesystem braucht, konnte der Zeitpunkt kaum besser gewählt sein.

Die Teilnehmenden konzentrierten sich auf verschiedene Aspekte der Energieeffizienz, denen wir zu Hause, im gesellschaftlichen Umfeld oder am Arbeitsplatz begegnen können. Gefragt wurde unter anderem: Wie heizen wir unsere Gebäude? Welche Haushaltsgeräte kaufen wir? Welche Verkehrsmittel nutzen wir?

Dubravka Suica, Vizepräsidentin der EU-Kommission und EUKommissarin für Demokratie und Demografie, erklärte dazu: "Das Bürgerforum zu Energieeffizienz ist besonders dringlich. Europa steht vor gleich zwei Herausforderung: dem Klimawandel und der Energieversorgungssicherheit, weshalb wir innovative und nachhaltige Lösungen dringender brauchen als je zuvor. In diesem neuen demokratischen Format hören wir nicht nur zu, sondern setzen die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger auch um. Wir sind überzeugt, dass kollektives, generationenübergreifendes Wissen und partizipative Demokratie wirklich dazu beitragen können, politische Maßnahmen inklusiver und fairer zu gestalten und den vielfältigen Bedürfnissen in Europa gerecht zu werden.

Das Bürgerforum zu Energieeffizienz ist weit mehr ist als nur ein Diskussionsforum oder eine Fokusgruppe. Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass die Demokratie für sie arbeitet, indem wir nicht nur die Ergebnisse umsetzen, sondern auch klare Rückmeldung geben. Wer sich die Zeit nimmt und einen wertvollen Beitrag zu unserer Politikgestaltung leistet, soll auch erfahren, was aus den Vorschlägen geworden ist. Bürgerforen sind ein mutiger Schritt hin zu mehr Offenheit, Demokratie, Teilhabe und Bürgernähe in der Europäischen Union. Sie verhelfen jedem und jeder Einzelnen dazu, für unsere gemeinsame Zukunft aktiv zu werden, damit das Europa von morgen nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen gestaltet wird. Dank der Auswahl nach dem Zufallsprinzip sind an diesem Prozess auch Menschen beteiligt, die sich ansonsten eher nicht einbringen würden."

Das Bürgerforum hat eine Liste von Empfehlungen erstellt, die künftige EU-Initiativen wie den Grundsatz „Energieeffizienz an erster Stelle“ beflügeln sollen:


Wir erzeugen nur so viel Energie, wie wir tatsächlich brauchen.
Wir investieren in tragfähige Projekte.
Wir verbrauchen – auf kostengünstige Weise – weniger Energie.

Die EU-Kommission plant, ihren ersten Vorschlag für eine Empfehlung zum Grundsatz „Energieeffizienz an erster Stelle“ im Laufe des Jahres 2024 zu veröffentlichen.

Eine Feedback-Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt soll für die nötige Transparenz und Rechenschaft sorgen. Dort werden Entscheidungsträger*innen der Kommission darüber berichten, wie die Empfehlungen der Bürger und Bürgerinnen berücksichtigt wurden.

Gesamte Liste der Empfehlungen der Bürger und Bürgerinnen

Mehr Infos: Europäisches Bürgerforum Energieeffizienz


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /