© Miriam Raneburger / Spannende Vorträge bei der ISEC 2024
© Miriam Raneburger / Spannende Vorträge bei der ISEC 2024

Heizen und Kühlen mit Erneuerbaren in städtischen und industriellen Energiesystemen im Mittelpunkt

Internationale Konferenz bringt innovative Lösungen vor den Vorhang und forciert globale Zusammenarbeit

Graz - Die 3. Internationale Konferenz für erneuerbares Heizen und Kühlen in integrierten städtischen und industriellen Energiesystemen (ISEC 2024) , die in der Vorwoche stattfand. zeigte das immense Potential des Sektors. 400 Teilnehmer*innen aus über 35 Ländern nahmen an der von dem aus Gleisdorf stammenden Forschungsinstitut AEE INTEC in Zusammenarbeit mit UNIDO und RHC-ETIP organisierten Konferenz teil.

Christian Fink und Christoph Brunner, die Geschäftsführer AEE - Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC), sind sich einig: „Die ISEC spielt eine entscheidende Rolle als zentrale Plattform, um Spitzenforschung mit praktischer Umsetzung zu verbinden und Projekte anzustoßen, die maßgeblich zur Beschleunigung der Energiewende beitragen. Durch den intensiven Austausch zwischen verschiedenen Sektoren, Stakeholder und Ländern bietet die Konferenz eine einzigartige Gelegenheit, Innovationen zu fördern und die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu stärken."

Die Konferenz bot dem interssierten Publikum aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Energiewirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik die Möglichkeit, sich intensiv mit der drängenden Frage der Energiesouveränität auseinanderzusetzen, die vom Klimawandel und politischen Vorgaben getrieben wird. Mit dem Fokus auf globalen Lösungen tauchte die Konferenz in transformative Themen, wie den Übergang zu nachhaltigen Kreislaufwirtschaften, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Kopplung der Energiesektoren, Energiespeichersysteme und die intelligente Elektrifizierung der Energieversorgung ein. In knapp 190 Fachvorträgen und Diskussionen erkundeten die Expert*innen, wie Forschungsergebnisse in konkrete Maßnahmen für die Energiewende umgesetzt werden können.

Bernhard Puttinger, Geschäftsführer Green Tech Valley Cluster, meinte: „Die ISEC rückt die exzellente Forschung und Innovation im Green Tech Valley, dem Technologie-Hotspot für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft, in den internationalen Fokus. Dabei entstehen Inspiration, Kooperation und Innovation für eine grünere Zukunft des Planeten. Der brasilianische Staatssekretär für grüne Ökonomie & Dekarbonisierung, Rodrigo Rollemberg, nimmt aus den Treffen mit der Wasserstoff-Forschung von HyCentA und AVL Anregungen für die brasilianische Präsidentschaft des G20 Gipfels 2024 und der COP30 im Jahr 2025 mit.“

Die internationale Dimension der Konferenz wurde durch die Zusammenarbeit mit UNIDO und die Teilnahme des brasilianischen Vizeministers für Green Economy and Dekarbonisierung, Rodrigo Sobral Rollemberg, betont. Er berichtete auch über die Etablierung eines "Hub für industrielle Dekarbonisierung in Brasilien" (HDIB) der als Drehscheibe für internationale Partnerschaften zur Dekarbonisierung des Industriesektors fungieren wird. Im Rahmen der ISEC 2024 wurde Gespräche mit österreichischen Unternehmen über deren Einbindung in den gestarteten Hub und dessen gemeinsame Weiterentwicklung geführt.

Die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie UNIDO und GEN-SEC richtet einen besonderen Fokus auf Entwicklungsländer und Schwellenländer und betont die Dringlichkeit, die Energietransformation zu beschleunigen.

Die ISEC präsentierte auch erfolgreiche Kooperationen zwischen Forschern, der Industrie und der Politik, die zu wichtigen Fortschritten bei nachhaltigen Energiesystemen und zahlreichen umgesetzten Projekten geführt haben. Beispiele aus Österreich waren dabei das Programm "Vorzeigeregion Energie" und das Programm „100% Erneuerbare-Energie-Reallabore“ in dem kürzlich die Initiative zur Erreichung der Klimaneutralität des Bezirks Weiz basierend auf der „EnergieZukunft WEIZplus“ gestartet hat. Branchenführer wie der Energieversorger Wien Energie und das Papier- und Zellstoffunternehmen SAPPI auf, zeigten auf, wie Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie und großer Städte wie Wien umgesetzt werden können.

Eines scheint fix: Die ISEC 2024 war ein wichtiger Treffpunkt für zukünftige Kooperationen und Initiativen zur Beschleunigung der Energiewende. Durch den Dialog und den Austausch von Wissen spielen Konferenzen wie die ISEC eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Die Planungen für die ISEC 2026, die am 15/16 April 2026 in Graz stattfinden wird, startet demnächst.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /