© Gerd Altmann pixabay.com
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Ausblick Treibhausgas-Emissionen 2023: Rückgang um ca. 5,3%

Der Rückgang des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen setzt sich in Österreich auch 2023 fort, wie die erste Berechnung des Umweltbundesamts über die Treibhausgas-Emissionen (THG) für 2023 zeigt.

Wien - Nach den vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamts sind die THG-Emissionen 2023 um rund 5,3% gegenüber 2022 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 3,9 Mio. CO2-Äquivalent. 2023 könnte damit erstmals seit 1990 ein Wert unter 70 Mio. Tonnen erreicht werden. Die vorläufigen Daten zeigen Emissionen in Höhe von rund 69 Mio. Tonnen. Aufgrund der vereinfachten Methode und vorläufiger statistischer Daten unterliegen die Ergebnisse noch einem gewissen Schwankungsbereich. Detailliertere Aussagen soll es im Sommer 2024 geben.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Österreich ist auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040. Die Berechnungen des Umweltbundesamts beweisen: Mutige Klimapolitik wirkt. Ökostrom-Rekorde, Sanierungsoffensive und KlimaTicket sorgen dafür, dass unsere Emissionen voraussichtlich erstmals unter 70 Millionen Tonnen CO2 liegen. Das ist eine herausragende Nachricht: Wenn wir so weitermachen, dann haben wir Erfolg. Diese Daten zeigen: Wenn wir so weitermachen, können wir den Kampf gegen die Klimakrise gewinnen. Und genau das ist unser Auftrag.“

Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt, sagt: „Der Rückgang der Treibhausgas-Emissionen wird sich auch 2023 fortsetzen. Nach unseren vorläufigen Berechnungen ist eine Reduktion um rund 5,3% möglich. Damit können wir für 2023 mit Treibhausgas-Emissionen unter 70 Mio. Tonnen rechnen. Wenn sich diese Prognose bestätigt, verzeichnen wir damit den niedrigsten Wert seit 1990. So erfreulich der Trend auch ist, es bleibt weiterhin notwendig, viele weitere Maßnahmen zu setzen, um die Klimaziele und die Klimaneutralität zu erreichen.“

Ausblick Emissionshandel 2023

Im Emissionshandelsbereich ist gegenüber 2022 ein Rückgang um 1,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent (-6,6%) zu erwarten. Den größten Anteil an der Reduktion hatte der Rückgang des Erdgasverbrauchs in der Energieerzeugung um ca. 33%, das bedeutet 1,3 Mio. Tonnen weniger an Emissionen. Weiters wird ein Produktionsrückgang in der Eisen-und Stahlindustrie um ca. 5%, eine Abnahme der Emissionen um ca. 0,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent bedingen.

So erfreulich der Trend auch ist, es bleibt weiterhin notwendig, viele weitere Maßnahmen zu setzen, um die Klimaziele und die Klimaneutralität zu erreichen.

Ausblick Sektoren nach Klimaschutzgesetz

Nach den vorläufigen Daten könnten die THG-Emissionen, die aus den Sektoren nach Klimaschutzgesetz stammen, um ca. 2,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent (-4,6%) abnehmen. Davon entfallen voraussichtlich 0,6 Mio. Tonnen auf den Sektor Verkehr und 1,2 Mio. Tonnen auf den Sektor Gebäude.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /