© GLOBAL 2000/Phili Kaufmann / Klares Statement gegen Gasbohrungen in Molln
© GLOBAL 2000/Phili Kaufmann / Klares Statement gegen Gasbohrungen in Molln

GLOBAL 2000 und Pro Natur Steyrtal: Investitionen in erneuerbare Energien statt Gasbohrungen

Wertvoller Natur- und Erholungsraum ist durch Gasbohrungen in Molln gefährdet

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 bezieht anlässlich einer Pressereise nach Mollen gegen die dort geplanten Gasbohrungen, direkt neben dem Nationalpark Kalkalpen, Stellung: "Direkt neben dem streng geschützten Naturschutzgebieten inmitten von intakten Naturräumen nach Gas zu bohren, ist völlig abzulehnen. Bau und Betrieb von Bohrlöchern und Pipelines würden eine massive Belastung für das einzigartige Ökosystem bedeuten. Weil die Preise gestiegen sind, wird die Gasindustrie immer rücksichtsloser bei der Zerstörung von Natur, um das Letzte aus dem Boden herauszuholen. Anstatt den Baumaschinen der Gasindustrie den roten Teppich in oberösterreichische Naturjuwele auszurollen, soll die oberösterreichische Landesregierung endlich verstärkt auf Wind- und Sonnenenergie setzen", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

"Naturschutz ist kein Selbstzweck. Wir schützen die Natur, weil sie unsere Lebensgrundlage bietet. Die globalen Probleme unserer Zeit - ob Energie-, Klima-, oder Biodiversitätskrise -kann man nicht isoliert betrachten. Deshalb ist es umso wichtiger, bei allen Maßnahmen zur Lösung nicht aus den Augen zu verlieren, dass eine intakte Natur die Grundlage allen Lebens ist. Zerstören wir die Natur, zerstören wir unsere Zukunft", so ein:e Sprecher:in der Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal.

Klimaschädliche Gasbohrungen in Molln zerstören Natur und Erholungsraum

Werden die Gasbohrpläne durchgeführt, bedeutet das eine Schädigung von Pflanzen, Pilz- und Tierarten in einem einzigartigen Ökosystem. Der Erholungswert des Gebiets würde erheblich beeinträchtigt und das Landschaftsbild gestört. Schon die Probebohrungen in diesem Gebiet widersprechen daher dem öffentlichen Interesse an Natur- und Landschaftsschutz eindeutig. Bei einem Vollausbau wird sich der Natur- und Erholungsraum in eine Industriezone mit zahlreichen Bohrtürmen, Pipelines, Zufahrtswegen und LKW-Verkehr verwandeln.

Gleichzeitig wird weltweit mehr als doppelt soviel fossile Energie gefördert, als mit der Einhaltung der 1,5 °C-Grenze noch vereinbar ist. Die internationale Energieagentur zeigt in einer Studie, dass jegliche Erschließung zusätzlicher fossiler Energiequellen kontraproduktiv ist, nicht benötigt wird und nicht mit der 1,5 °C-Grenze vereinbar ist.

* Es geht also darum, die Gasförderung auf ein klimaverträgliches Maß zu reduzieren, statt immer neue Bohrpläne zu starten. Das bedeutet die bisherige Pläne müssen stillgelegt werden, neue Bohrungen sind ein völliges Tabu.

Eine Großdemonstration gegen die fossile Gaslobby und ihren Einfluss auf die Klima- und Energiepolitik fand gestern in Wien statt. A uch von der Bundesregierung braucht es mehr Engagement für die Energiewende und einen Stopp von neuen Öl- und Gasbohrungen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /