©  Land OÖ/Werner Dedl / Atomkraft stand im Fokus der Gespräche
© Land OÖ/Werner Dedl / Atomkraft stand im Fokus der Gespräche

Anti-Atom-Arbeit im Brennpunkt

6-Parteiengespräch zur Antiatom-Arbeit des Landes Oberösterreich – Präsentation des Maßnahmenpaketes der oö. Anti-Atom-Offensive 2024

Linz- Zur Information und Abstimmung mit den im Oö. Landtag vertretenen Parteien lud Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder am Montag zum 6-Parteien-Gespräch Anti-Atom. Dabei wurde der Jahresbericht durch den Anti-Atom-Beauftragten DI Dalibor Strasky präsentiert. Ein Fokus lag auf den Vorbereitungen Tschechiens zum Bau neuer AKW-Blöcke und die erst kürzlich getroffene Aufforderung der tschechischen Regierung an die Projektanten aus Frankreich und Südkorea, Angebote für vier Reaktorblöcke zu legen.

Kaineder berichtete über die Lage und merkte an, dass die Informationsarbeit durch die tschechischen NGOs einen sehr wichtigen Beitrag zum aktuellen kritischen Diskurs, besonders zur Wirtschaftlichkeit von Atomkraft, leistet. Atomkraft sei zu gefährlich, zu langsam, zu teuer und kann nicht die benötigte Flexibilität für den transformierten Energiemarkt der Zukunft leisten.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder erklärte: „Die Aufgabe in der Anti-Atom-Arbeit ist eine große Herausforderung mit einer milliardenschweren Atomlobby als Gegner. Wir werden unsere Kommunikationsarbeit verstärken müssen, besonders auch in Richtung junger Menschen, die Sicherheitsfragen rund um die bestehenden AKW und Laufzeitverlängerungen weiterhin aufmerksam verfolgen und rechtliche Schritte ausloten, koordinieren und nutzen, wo dies möglich ist.“

Weitere behandelte Themen umfassten die Entwicklungen zu modularen Reaktoren (SMR), deren Bau Tschechien an stillgelegten Kohlekraftwerk-Standorten vorsieht, Vorfälle im AKW Temelín im vergangenen Jahr und den Stand in der Endlagersuche Tschechiens. Schließlich wurden die Parteien über den Fördervorschlag für die Anti-Atom-Vereine im Rahmen des Maßnahmenpakets 33 und die zugrunde liegenden Bewertungskriterien informiert.


Für die Landtagsparteien nahmen LAbg. Josef Naderer, LAbg. Klaus Mühlbacher, LAbg. David Schießl, LAbg. Thomas Antlinger BEd, LAbg. Ulrike Schwarz, LAbg. KO Manuel Krautgartner und LAbg. KO Mag. Felix Eypeltauer teil.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /