© proPellets Austria / Ein Umstieg rechnet sich
© proPellets Austria / Ein Umstieg rechnet sich

Pellets im Oktober um 38 Prozent billiger als im Vorjahr

Millioneninvestitionen in neue Pelletierwerke zeigen Wirkung

Die Pelletpreise sind im Jahresabstand um 38,7 Prozent gesunken. Im Monatsvergleich sind Pellets, die aktuell 38,84 Cent pro Kilogramm kosten, um 3,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Diesen Preisrückgang zeigt eine aktuelle Auswertung von proPellets Austria, dem Branchenverband der österreichischen Pelletwirtschaft. Pellets sind damit überproportional günstiger als Erdgas und Heizöl.

"Wer sich für Pellets aus Österreich entscheidet, wählt Nachhaltigkeit zu einem fairen und günstigen Preis", sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria. In Österreich werden Pellets vorrangig aus Säge- und Hobelspänen hergestellt. "Das macht sie zu einem klimafreundlichen Brennstoff, und die Versorgung ist durch moderne Pelletierwerke langfristig gesichert", wie Rakos betont.

300 Millionen Euro hat die Pelletindustrie in den letzten Jahren in die Energiewende investiert. Diese enormen Investitionen zeigen Wirkung. Heuer wurden schon fünf Pelletierwerke neu in Betrieb genommen. Noch vor dem Winterbeginn werden zwei zusätzliche Produktionsstätten ihren Betrieb aufnehmen. Für die kommenden zwei Jahre sind weitere Werke in Planung. Zudem investiert der Handel in den Bau neuer Pelletlager und in den Erwerb neuer Lieferfahrzeuge.

Zwtl.: Nachhaltige Investitionen sichern Versorgung langfristig

Im letzten Jahr produzierte Österreich 1,69 Millionen Tonnen Pellets. Rund 250.000 Haushalte nutzen Pelletzentralheizungen und Pelletkaminöfen. Der Gesamtverbrauch dieser Haushalte lag bei 1,2 Millionen Tonnen Pellets.

Fossil heizen ist teuer

Heizöl extraleicht ist aktuell um 68 Prozent teurer als Pellets, Erdgas sogar um 121 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht ca. 5,5 Tonnen Pellets im Jahr. Im Vergleich zu Heizöl spart sich dieser aktuell über 1.452 Euro für die Heizsaison. Legt man die aktuellen Durchschnittspreise für Erdgas zugrunde, wäre die Einsparung für die kommende Heizsaison sogar 2.584,54 Euro.

Enttäuschung über gescheitertes Erneuerbare Wärme Gesetz

Das wichtigste Element des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes, welches von ausgewiesenen Experten entwickelt wurde - nämlich der verpflichtende langfristige Ausstieg aus Öl und Gas - wurde auf Druck des Wirtschaftsbunds gestrichen. "Der wirtschaftliche Vorteil eines Strukturwandels bei der Wärmeversorgung ist bei den bestehenden Preisverhältnissen mehr als offensichtlich. Nicht nur deutlich niedrige Heizkosten sprechen für heimische erneuerbare Wärme, sondern auch die Tatsache, dass sowohl Heizgeräte wie auch die Energieträger im Inland hergestellt werden", sagt Rakos und meint, dass der Hausverstand einem raten würde auch in bestehenden Gebäuden aus Öl und Gas auszusteigen und nicht nur in Neubauten, wo diese Energieträger ohnehin kaum mehr zum Einsatz kommen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /