© Fridays For Future / Klimastreik
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Klimaschutzgesetz seit 1.000 Tagen überfällig!

Bundesjugendvertretung ruft Regierung auf, sich bis Ende des Jahres auf verbindliche Klimaziele zu einigen.

Heute, am 27. September, hat Österreich seit 1.000 Tagen kein gültiges Klimaschutzgesetz mehr. Die Bundesjugendvertretung (BJV) ruft die Regierung jetzt zum Handeln auf: "Obwohl es im Regierungsprogramm festgelegt ist, ist Österreich seit bald drei Jahren ohne wirksames Klimaschutzgesetz - das wollen wir nicht mehr akzeptieren. Kinder und Jugendliche haben genug gewartet", kritisiert BJV-Vorsitzende Sabrina Prochaska. "Wir fordern die Regierung auf, noch heuer verbindliche Klimaziele vorzulegen. Diese müssen vor allem ein 1,5-Grad-kompatibles Treibhausgasbudget gewährleisten", ergänzt Prochaska.

Klimaklagen von Kindern und Jugendlichen und Klimastreiks, an denen tausende junge Menschen teilnehmen, beweisen, wie besorgt die junge Generation ist und dass es jetzt Veränderungen braucht. "Wenn es um die Klimakrise geht, haben Jugendliche das Gefühl, dass ihre Sorgen nicht ernstgenommen werden. Das zeigt auch unsere Befragung, die wir im Rahmen des EU-Jugenddialogs durchgeführt haben. Drei Viertel der jungen Menschen unter 30 Jahren finden, dass ihre Anliegen zum Klima bei der Politik kaum Gehör finden. Das muss sich dringend ändern", betont Prochaska.

Angesichts der laufenden Warnungen vor einer Eskalation der Klimakrise gibt es keine Zeit mehr zu verlieren, sagt BJV-Vorsitzende Rihab Toumi: "Kinder und Jugendliche haben die Klimakrise nicht verursacht, sie werden aber am längsten von den Folgen betroffen sein. Die jetzigen Versäumnisse in der Klimapolitik wirken sich negativ auf ihr Leben aus und können ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Regierung muss die Sorgen junger Menschen ernst nehmen. Klimapolitik muss ab sofort oberste Priorität haben, denn die Zeit drängt mehr denn je."

Durch Klimakrise werden täglich Kinderrechte verletzt

Der UN-Kinderrechtsausschuss hat kürzlich den General Comment 26 zu Kinderrechten und Umwelt veröffentlicht. Für die BJV ein wichtiges Dokument von höchster internationaler politischer Ebene, das aufzeigt, wie stark Kinderrechte und Klima zusammenhängen und dass Staaten, wie auch Österreich, eine Verantwortung gegenüber der jungen Generation haben. "Es ist allerhöchste Zeit, die Klimakrise einzudämmen und Kindern und Jugendlichen eine lebenswerte Zukunft zu schaffen, weil sie ein Recht darauf haben! Ein starkes Klimaschutzgesetz muss die Basis aller Maßnahmen sein. Wir erwarten uns jetzt Taten von der Regierung", betont Toumi abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /