© GLOBAL 2000 / Christopher Glanzl / Klima retten mit Lieferketten
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Weltweiter Klimastreik: Klima retten mit Lieferketten

Konzerne müssen in die Verantwortung genommen werden und ihren Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten

Wien - Beim weltweiten Klimastreik in Wien zeigte sich die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 mit dem Banner "Klima retten mit Lieferketten". "Große Konzerne richten immense Klima- und Umweltschäden entlang ihrer globalen Lieferketten an. Hohe Emissionen, Wasserverschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen stehen hier auf der Tagesordnung. Trotzdem ist es quasi unmöglich, die Verursacher hier in Europa zur Verantwortung zu ziehen", erklärt Anna Leitner, Ressourcenexpertin bei GLOBAL 2000. "Das EU-Lieferkettengesetz, das gerade verhandelt wird, kann hier Abhilfe schaffen. Dafür müssen sich die zuständigen Österreichischen Minister:innen für ein Ende der Blockadehaltung der Mitgliedstaaten im Trilog-Verfahren und für starke Klimaschutzmaßnahmen in der Richtlinie einsetzen."

Ein starkes EU-Lieferkettengesetz würde Konzerne dazu verpflichten, ihre Geschäfte in Zukunft nach dem 1,5° Ziel des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Bei Verstößen würden nicht nur Strafzahlungen drohen, sondern Betroffene könnten diese Konzerne auch vor europäischen Gerichten klagen. "Beim heutigen Klimastreik haben wir starke Worte von Aktivist:innen aus Uganda gehört, die von den dramatischen Auswirkungen unseres Ressourcen- und Energieverbrauchs auf den afrikanischen Kontinent erzählen. Wir brauchen ein starkes EU-Lieferkettengesetz, damit europäische Konzerne endlich auf Klimaschutz und Menschenrechte entlang ihrer weltweiten Wertschöpfungsketten achten müssen. Wenn wir eine lebenswerte Zukunft für alle wollen, müssen Konzerne für ihre Schäden aufkommen, und nicht die Betroffenen”, so Leitner.

In Wien sind heute mehr als 20.000 Menschen auf der Straße, um von der Politik endlich wichtige Schritte im Klimaschutz einzufordern. "Der Streik heute zeigt: den Menschen in Österreich ist Klimaschutz ein wichtiges Anliegen. Nach einem Sommer, in dem die Auswirkungen der Klimakrise weltweit, aber auch bei uns in Österreich deutlich zu spüren waren, ist es an der Zeit, Nägeln mit Köpfen zu machen. Dazu gehören Klimaschutzgesetz und Erneuerbaren Wärmegesetz, aber eben auch ein starkes EU-Lieferkettengesetz - um Klimaschutz nicht nur national, sondern global voranzutreiben. Die Bundesregierung muss jetzt endlich ihre Priorität auf ein gerechtes Wirtschaftssystem und den Schutz unserer Lebensgrundlagen legen!", fordert Anna Leitner von GLOBAL 2000.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /