© Markus Distelrath pixabay.com
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AK Wien: Die Klimakrise abwehren und das Leben der Arbeitenden verbessern

Die spürbare Veränderung des Klimas und die Klimabewegung unzähliger engagierter Menschen haben das Bewusstsein für die Klimakrise in der Bevölkerung stark steigen lassen.

Die Vollversammlung der AK Wien stand heute unter dem Motto "Für die Vielen. Mit den Vielen. Die Klimakrise abwehren und das Leben der Arbeitenden verbessern".

Paula Dorten, Aktivistin bei Fridays for Future und Autorin, betonte in einer von Lydia Matzka-Saboi (Leiterin Klimaressort Tageszeitung "heute") moderierten Diskussion die Wichtigkeit von Zusammenarbeit: "Nur gemeinsam können wir die Klimakrise bekämpfen. Daher ist es um so wichtiger, dass die Klimabewegung und die Arbeitnehmer:innenbewegung, Fridays for Future und die Arbeiterkammer, zusammen auf der Seite derer stehen, die die Krise ganz besonders hart trifft".

Der Ökologe, Klima- und Biodiversitätsforscher und Wissenschafter des Jahres 2022, Franz Essl, sieht die Klimakrise als "schleichende Krise". "Aber sie ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Für eine gerechte Zukunft und einen Umbau der Wirtschaft muss die Arbeiterkammer noch mehr als bisher auf die soziale Dimension hinweisen".

Lukas Oberndorfer, Leiter der Abteilung Umwelt und Verkehr in der AK Wien, legte den Fokus auf die sozialen Aspekte der Klimakrise: "Ökologie alleine mit erhobenem Zeigefinger funktioniert nicht, vor allem nicht, wenn Reiche und Vermögende sich ihr entziehen können. Die Akzeptanz für Maßnahmen ist umso größer, umso gerechter sie verteilt sind. Das bedeutet aber auch: Diejenigen, die überproportional viel Emissionen produzieren, nämlich die oberen 10 Prozent, müssen stärker zur Verantwortung gezogen werden".

Die 179. Vollversammlung der AK Wien forderte einen umfassenden sozialen und ökologischen Umbau gefordert. Dieser soll aus drei Säulen bestehen:

* Gerechte Vermögens- und Einkommensverteilung, Ordnungspolitik gegen Überkonsum und eine dementsprechende Finanzierung der Maßnahmen
* Eine sozial gerechte und inklusive Dekarbonisierung der Wirtschaft
* Eine begleitende Politik und eine demokratische Einbindung aller Betroffenen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /