© Steve Buissinne auf pixabay / Gas
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Greenpeace fordert von Finanzministerium Aufklärung zu Gasbohrungen in Molln

Umweltschutzorganisation verurteilt ungebremste Gier nach Gasressourcen - Anfrage nach Umweltinformationsgesetz bei Montanbehörde im BMF gestellt

Anlässlich der aufgeheizten Diskussion rund um mögliche Gasbohrungen im oberösterreichischen Molln kritisiert Greenpeace die ungebremste Suche nach klimaschädlichem Gas und im Speziellen die fossilen Projektpläne unmittelbar neben dem alpinen Naturparadies Nationalpark Kalkalpen. Die Umweltschutzorganisation hat deshalb bei der Montanbehörde im Finanzministerium eine Anfrage laut Umweltinformationsgesetz eingebracht, um Licht ins Dunkel der dubiosen Vorgänge in Oberösterreich zu bringen. Greenpeace lehnt die Erschließung von weiteren Gasfeldern entschieden ab, weil sie nicht vereinbar mit den österreichischen Klimaschutzzielen sind.

"Wir wissen, dass der Schlüssel zu einer klimafreundlichen Zukunft in erneuerbaren Energien liegt. Gleichzeitig investieren fossile Konzerne in klimaschädliches Gas und schrecken nicht davor zurück, in unmittelbarer Nähe zu einem Naturschutzgebiet und einem Nationalpark danach zu bohren”, kritisiert Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. "Wenn klimaschädliche Monsterprojekte ohne öffentlichen Diskurs vorangetrieben werden, und die Bevölkerung davon erst aus den Medien erfährt, wird es Widerstand geben. In dieser Frage ist kein Platz für Geheimniskrämerei.”

"Wer heute weiter nach Gas sucht, schielt darauf, auch noch in Jahrzehnten damit Profit zu machen. Wir müssen jedoch so schnell wie möglich raus aus den fossilen Energien”, betont Duregger. Die durch Verbrennung von Kohle, Öl und Gas verursachte Erderhitzung ist bereits heute für Wetterextreme, die Millionen von Menschenleben bedrohen, verantwortlich. Werden alle Öl- und Gasreserven verbrannt, die bereits heute erschlossen sind, schießen wir laut Internationale Energie Agentur weit über das 1,5-Grad-Limit hinaus. Greenpeace fordert daher das Finanzministerium auf, allen weiteren Explorationsvorhaben nach Öl und Gas eine Absage zu erteilen und keine weiteren Lizenzen dafür in Österreich zu vergeben.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /