© jarmoluk pixabay.com
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“Klimaneutrale WM” debunked: Allein der Konsum von Burgern und Cola im Stadion bläst 5.440 Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre

Datenanalyse zeigt, wie der Stadion-Konsum in Katar den Ausstoß von Rreibhausgasemissionen durch die Decke gehen lässt. Jedes einzelne WM-Match setzt durch den Stadionkonsum etwa 85 Tonnen CO2eq frei.

Berlin - Anlässlich der Veröffentlichung des “Greenhouse gas accounting reports” zum FIFA World Cup 2022, haben die Experten für pflanzliche Ernährung von MIGHTY die Treibhausgasemissionen, die während der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar durch den Konsum von Rindfleisch-Burgern und Cola durch die Stadionbesucher produziert werden, beziffert. Der Veranstalter vermarktet das Turnier als “klimaneutral”, weil CO2-Emissionen im Nachhinein kompensiert werden sollen. Experten wie die Deutsche Umwelthilfe kritisieren den Ansatz als “falsche Klimaneutralität”, da das Ziel sein müsse, Emissionen zu vermeiden, statt auf Kompensation zu setzen.

Klimabilanz: Burger essen im Stadion

• Ein einzelner Rindfleisch-Burger, wie er in den Stadien von Katar verkauft wird, erzeugt Treibhausgasemissionen von etwa 2,8 kg CO2eq. Wenn nur jeder zweite Stadionbesucher bei der WM einen Burger konsumiert, werden im Laufe des gesamten Turniers etwa 4.480 Tonnen Treibhausgasemissionen produziert.

• Um 4.480 kg CO2eq innerhalb eines Jahres zu kompensieren, braucht es eine Regenwaldfläche von 597 Hektar.

• Bei jedem WM-Match werden mit dem Konsum von Burgern im Stadion etwa 70 Tonnen CO2eq frei. Um diese Menge zu kompensieren, brauchen neun Hektar Regenwald etwa ein Jahr.

• Zum Vergleich: Bei einem deutschen Bundesliga-Wochenende mit neun Spielen werden mit dem Konsum der klassischen Stadionwurst durch die Stadionbesucher etwa 62 Tonnen CO2eq produziert.

Klimabilanz: Cola trinken im Stadion

• Hochverarbeitete Lebensmittel wie Cola erzeugen viele Emissionen, denn sie enthalten viele verschiedene Zutaten. Ein Liter Cola erzeugt Treibhausgasemissionen in Höhe von 0,6 kg CO2eq.

• Im Laufe von 64 Spielen wird man den rund 3,2 Millionen Fans im Stadion schätzungsweise etwa 1,6 Millionen Liter Cola ausschenken. Dadurch werden etwa 960 Tonnen CO2eq frei.

• Zum Vergleich: Ein Liter Wasser aus der Flasche kommt auf etwa 0,2 kg CO2eq und Leitungswasser auf etwa 0,003 kg CO2eq pro Liter.

• Um 960 Tonnen CO2eq innerhalb eines Jahres auf natürlichem Weg zu kompensieren, werden 128 Hektar Regenwald benötigt.

• Beim Finale im Lusail Iconic Stadium am 18. Dezember 2022 werden 80.000 Besucher erwartet. Allein durch den Verzehr von Burgern und Cola werden an diesem Tag 126 Tonnen CO2eq produziert.

• Zum Vergleich: Bei einem Bundesliga-Wochenende in Deutschand mit neun Spielen werden durch den Konsum von Bier im Stadion etwa 397 Tonnen CO2eq produziert.

Ernährung als Emissionstreiber

• Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Treibhausgasausstoß und macht etwa 15 Prozent des persönlichen CO2-Fußabdrucks aus.

• Das Ausmaß des Ausstoßes wird vor allem dadurch bestimmt, wie man sich ernährt und welche Produkte man konsumiert. Fleisch, allen voran Rindfleisch, und hochverarbeitete Produkte belasten das Klima besonders stark.


Verwendete Quellen: Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland, McKioto Klimarechner des Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Stadionwelt, Mein Regenwald von Chance e.V., Sportbuzzer, Worlds of Food, Weltfußball.de, FIFA Greenhouse gas accounting report, Deutsche Umwelthilfe via Rheinische Post


MIGHTY wurde 2018 von den Brüdern Tom und Nick Watkins gegründet, um eine nährstoffreichere und nachhaltigere pflanzliche Milchalternative auf den Markt zu bringen. Heute ist MIGHTY einer der größten familiengeführten Hersteller von Pflanzendrinks in Großbritannien und hat sich zum Ziel gesetzt, 1 Million Menschen von pflanzlichen Milchalternativen zu überzeugen. MIGHTY verwendet die ideale Mischung aus Erbsen und Hafer, um durch Präzisionsfermentation einen milch-ähnlichen Geschmack zu erzielen. MIGHTY ist zudem eine von nur zwei pflanzlichen Milchalternativen, die beim Eco-Impact von Mondra und der Foundation Earth mit der Bestnote “A” bewertet wurden. Der Score zertifiziert die Umweltverträglichkeit der ausgezeichneten Produkte.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /