©  Marthe Haarstad / Greenpeace / Protest bei Equinor
© Marthe Haarstad / Greenpeace / Protest bei Equinor

Explorationen im nördlichsten Ölfeld der Welt abgesagt

Ölkonzern Equinor zieht sich aus Wisting-Ölfeld in der Arktis zurück

Gestern gab der staatliche norwegische Ölkonzern Equinor bekannt, dass er sich bis auf Weiteres aus dem Ölfeld Wisting in der Arktis zurückziehen wird. Als Begründung führt der Konzern Inflation und gestiegene Preise an. Diese führen dazu, dass sich das Projekt aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr lohne. Greenpeace begrüßt diese Entscheidung und hält fest: fossile Energien haben ein klares Ablaufdatum.

"Die Tatsache, dass Equinor die Pläne für Wisting aufschiebt, ist eine sehr gute Nachricht für das Klima, die Natur und die europäische Energiewende. Der nächste Schritt muss sein, dass das Projekt ganz gestrichen wird. Nur wenn das passiert, ist sicher, dass 200 Millionen Tonnen CO2 im Boden bleiben und die gefährdete und wertvolle Natur im äußersten Norden der norwegischen Arktis geschützt ist", sagt Lisa Panhuber, Sprecherin von Greenpeace. Greenpeace hatte in der Vergangenheit gegen das gefährliche Projekt mobilisiert. Alleine in Österreich haben sich in nur wenigen Wochen fast 25.000 Menschen dagegen ausgesprochen.

In den vergangenen Jahren musste sich der Konzern bereits aus den Gewässern vor Argentiniens Küste und auch aus der Großen Australischen Bucht zurückziehen, nachdem Umweltschützer:innen gegen Pläne für Offshore-Bohrungen protestiert hatten. In beiden Fällen wollte Equinor in wichtigen Brut- und Nahrungsgebieten für Wale und andere Meerestiere Ölbohrungen starten. "Es zeigt sich: Investitionen in fossile Energien sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Je früher fossile Konzerne dieser Wahrheit ins Gesicht sehen und ihre Unternehmensstrategien an diese Realität anpassen, desto besser", so Panhuber.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /