© Maximilian Muhr / BOKU-Wien / Workshop COOLCITY
© Maximilian Muhr / BOKU-Wien / Workshop COOLCITY

"Wien-Süd" beteiligt sich an BOKU-Forschungsprojekt "COOLCITY"

Die zunehmende Zahl extremer Hitzeereignisse als Folge des Klimawandels hat massive Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Das "Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik" der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) erstellte eine Studie zum Thema "Sozialkapital in der Verbesserung der Anpassung an extreme Hitzeereignisse in Wien". Mit Förderung des "Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die BOKU" wurden die Auswirkungen von Hitzeereignissen auf die Bevölkerung untersucht. Die "Wien-Süd" beteiligte sich als gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft daran und brachte ihre Ansätze ein.

Die zunehmende Zahl extremer Hitzeereignisse als Folge des Klimawandels hat massive Auswirkungen auf die Bevölkerung. Um diesen zu begegnen wurde das Forschungsprojekt "COOLCITY" ins Leben gerufen. Die Projektleitung für die BOKU übernahmen Patrick Scherhaufer und Maximilian Muhr.

Im Rahmen von umfangreichen Interviews und Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der MA18, der Gebietsbetreuungen der MA25, des Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen, der gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft "Wien-Süd", der Wiener Gesundheitsförderung, des Wiener Hilfswerks, des Wiener Rotes Kreuz und Wiener Wohnen wurden die Herangehensweisen unterschiedlichster Institutionen untersucht.

Sozialkapital als wesentlicher Faktor

Tatsache ist, dass die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auch als sozialer Prozess verstanden werden muss. Neben finanziellen und infrastrukturellen Maßnahmen erfordert der Klimawandel somit auch soziale Innovationen. Das Forschungsprojekt "COOLCITY" konzentrierte sich daher auf die Stärkung von Sozialkapital im Stadtgebiet von Wien, das insbesondere bei den vermehrt auftretenden extremen Hitzeereignissen gefragt ist.

Das zeigte sich im Rahmen der Gespräche mit 22 durch Hitzestress betroffenen Personen aus den besonders betroffenen Stadtteilen Innerfavoriten und dem Gründerzeitviertel auf beiden Seiten des Gürtels. Dabei wurde deutlich, dass die Stärkung sozialer Netzwerke die Auswirkungen von Hitzestress abschwächen kann. Als wesentliche Punkte kristallisierten sich dabei die Organisation gegenseitiger Hilfe und die Erleichterung der Kommunikation zwischen Bevölkerung und Verwaltung heraus. Konkrete Vorschläge dazu erarbeiteten die Betroffenen in zwei partizipativen Workshops in den jeweiligen Gebieten.

Herausforderung für die gemeinnützigen Bauträger

Unterstützt werden sollen soziale Maßnahmen durch entsprechende bauliche, technische und stadtplanerische Innovationen. So hat auch die "Wien-Süd" bereits in 1980-er Jahren Konzepte aufgegriffen, die in Richtung einer Ökologisierung des sozialen Wohnbaus weisen. Jüngstes Beispiel dafür ist etwa die "Biotope City Wienerberg", wo die Nutzbarmachung als Begegnungsfläche und die gartenartige Ausgestaltung des Dachbereichs konzipiert wurde. Ebenso stellen die Pflanztröge auf den Balkonen für die geschoßübergreifende, vertikale Begrünung einen Beitrag dar, das Mikroklima im Stadtquartier klimafit zu gestalten. Diese Konzepte stellen einen neuen Ansatz der Renaturierung von Stadtquartieren dar und sind gedacht, um die Versiegelung des Bodens bei Bauvorhaben möglichst gering zu halten.

Dazu dienen nicht zuletzt die Situierung von "Urban Gardening" auf den Dachflächen, Pools am Dach, Begegnungszonen und modellierte Dachgärten. All diese Maßnahmen dienen dazu, im Bereich des sozialen Wohnbaus mit dazu beizutragen, seitens der gemeinnützigen Bauträger einen Beitrag zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels beizutragen.



Quelle; Gemeinnützige Bau- u. Wohnungsgenossenschaft "Wien-Süd" GmbH


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /