Die Beladung des Atomkraftwerks Mochovce mit Brennstäben erhöht das atomare Risiko in Europa
Sicherheitsbedenken dürfen nicht ignoriert werden
Am Freitag wurde bekannt, dass der Betreiber des Atomkraftwerks Mochovce mit der Beladung des Kraftwerkes mit Brennstäben begonnen hat. "Mit diesem Schritt beginnt die Verstrahlung der Anlage durch die Brennstäbe. Das haben wir uns in Zwentendorf zum Glück erspart. Die Sicherheitsfragen sind aber nach wie vor offen und mit dem geplanten Start des AKWs wird das atomare Risiko in Europa und vor allem auch für Österreich weiter erhöht", sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.
"Aber nicht nur das Risiko aus dem zivilen Betrieb hat sich erhöht. Wie die AKW in der Ukraine zeigen, sind diese Anlagen auch durch terroristische Drohungen und im Kriegsfall extremen Gefahren ausgesetzt. Deshalb kann die Antwort auf den russischen Angriffskrieg nicht die Inbetriebnahme von Atomreaktoren sein, die erstens eine atomare Bedrohung darstellen und zweitens auch noch vom Uran aus Russland abhängig sind, denn ein Großteil der Brennstoffes kommt genau von dort", hält Litschauer fest.
"Wir müssen jetzt den Atomausstieg vorantreiben und auf Erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz setzen. Das ist auch in der Slowakei möglich. Deshalb fordere ich, dass der Block 3 im AKW Mochovce nicht eingeschaltet wird!", sagt Litschauer.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /