50 Jahre nach Erstveröffentlichung: MIT-Bericht zeigt Aktualität von „Grenzen des Wachstums“
Bereits vor 50 Jahren warnten im „Club of Rome“ organisierte Wissenschaftler*innen erstmals vor einem Zusammenbruch der Welt, wenn die Wirtschaft weiterhin nur auf Wachstum setze.
Der Bericht erschien am 2. März 1972 unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“. Seitdem hat sich der weltweite Materialverbrauch vervierfacht.
Wie aktuell die Botschaft des Berichts ist, zeigt ein Bericht der MIT (Massachusetts Institute of Technology). Wirtschaftswissenschaftler Dennis Meadows hatten 16 Forscher*innen am MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Modellen die fünf Parameter Umweltschäden, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Industrialisierung und endliche Ressourcen gegeneinander laufen lassen. Demnach steuere die Menschheit ohne ein schnelles Gegenhalten auf den Kollaps zu. Sämtliche entworfenen Szenarien des Forscherteams zeigten, dass eine Wirtschaft, die weiter einseitig auf Wachstum setzt, enorme Krisen verursachen würde.
MIT: Nachhaltige Wirtschaftsordnung notwendig
Rohstoffe würden knapp, die Umweltverschmutzung weiter zunehmen und die Zahl hungernder Menschen steigen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts wäre die Katastrophe für die Menschheit zu erwarten. Laut Spoiler könnten auch Anpassungsstrategien aufgrund des technischen Fortschritts den Zusammenbruch nicht verhindern, sondern nur nach hinten verschieben. Um die planetaren Grenzen nicht zu sprengen, brauche es eine nachhaltige Wirtschaftsordnung, die Ökologie und Wertschöpfung vereinbart.
Überarbeitete Auflagen und wissenschaftliche Überprüfungen in den folgenden Jahrzehnten bestätigten die Grundaussage des „Club of Rome“ über die Endlichkeit der Ressourcen und den drohenden Kollaps. Die Formulierung der UN-Millennium-Entwicklungsziele (2000) wie beispielsweise die Bekämpfung von Hunger und der Einsatz für ökologische Nachhaltigkeit sei genauso eine Konsequenz der Warnung des „Club of Rome“ wie später die Verabschiedung der Sustainable Development Goals (2016) und des Pariser Abkommens zum Klimaschutz (2015).
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /