© Hammer Hirschstetten-retten / Mahnwache
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"Stopp Stadtstrasse! Ja zu umweltfreundlicher Mobilität! Klimaschutz jetzt!"

UVP Änderungsverfahren, um in der Nacht und am Wochenende bauen zu können, wird von AktivistInnen abgelehnt

© lobau.org / Mahnwache vor dem Gericht
© lobau.org / Mahnwache vor dem Gericht

Wien - In der Umweltverträglichkeitsprüfung des, als „Stadtstrasse Aspern“, geplanten defacto Autobahnprojekts gab es die Auflage in den Nachtstunden und am Wochenende nicht zu bauen. Um diese Auflage loszuwerden, hat die Stadt Wien ein UVP Änderungsverfahren eingereicht. Dieses wurde am 11.1.2022 beim Bundesverwaltungsgericht BVwG verhandelt.
"Die Stadt will sich eine Genehmigung verschaffen die Anrainer:innen monatelang – rund um die Uhr – mit Lärm und Erschütterungen quälen zu können," so Jutta Matysek, Sprecherin der BürgerInitiative Rettet die Lobau - Natur statt Beton, die sich bereits seit 2003 gegen die geplanten Autobahnen im Nordosten von Wien einsetzt. "Die Stadtstrasse ist mitten durch dicht verbautes Wohngebiet und neben Schulen und Kindergärten geplant. Der Bau und der Betrieb dieser Stadtautobahn wäre unerträglich für alle die in der Nähe wohnen.
Die Betroffenen wehren sich und haben gemeinsam mit BürgerInitiativen und der Umweltorganisationen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht Bvwg erhoben. Vor Beginn der Verhandlung wurde vor dem Gebäude eine Mahnwache abgehalten. Mit "Wir sagen: Stopp Stadtstrasse!" " Ja zu umweltfreundlicher Mobilität! Klimaschutz jetzt!" wurde demonstriert.

"Der Klimakollaps ist in vollem Gange, Klima- und Bodenschutz überfällig, dennoch will die rotpinke Stadtregierung nach wie vor eine 4 – 6 Spurige „Stadtstrasse Aspern“ mitten durch Wohn- und Erholngsgebiete im 22.Bezirk treiben." so die Anwesenden. Mit der Straße soll die Seestadt Aspern mit der – ohnehin schon vollen – Südosttangente A23 verbunden werden, und dies, obwohl die Seestadt Aspern als Verkehrsberuhigte Smart City geplant ist, mit dem Ziel 40% Öffis, 40% Rad fahren & Zufußgehen und nur 20% motorisierter Individualverkehr. „Neben erstklassiger öffentlicher Anbindung mit zwei U-Bahn-Stationen, einem Bahnhof, sieben Buslinien aus allen Himmelsrichtungen und künftig auch zwei Straßenbahnlinien gibt es zahlreiche Mobilitätsangebote, die den Verzicht aufs eigene Auto leicht machen.“


JM


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /