©  Ralf Vetterle auf Pixabay
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BBC: Geleakte Dokumente zeigen Lobbying gegen Klimabericht

Kurz vor der COP26, der Weltklimakonferenz, konnten von der BBC Unterlagen eingesehen werden, wie Länder versuchen, stärkere Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern

Wie BBC berichtet, zeigen die Unterlagen auf, dass Saudi-Arabien, Japan und Australien sich gegen die Abkehr von fossilen Brennstoffen ausgesprochen haben und klar dagegen lobbyiert haben, beim Klimagipfel COP26 im November erhebliche Verpflichtungen einzugehen.

BBC schreibt, dass die durchgesickerten Dokumente aufzeigen, dass mehr als 32.000 Einreichungen und Entgegnungen von Regierungen, Unternehmen und anderen interessierten Parteien an das Wissenschaftlerteam erfolgt sind, das einen UN-Bericht erstellt, der die besten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Bekämpfung des Klimawandels zusammentragen soll. Anhand dieser Berichte soll entschieden werden, welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich sind. Australien spricht sich beispielsweise gegen die Schlussfolgerung aus, dass die Schließung von Kohlekraftwerken notwendig sei, obwohl genau das samt einem Ende der Kohlenutzung eines der wesentlichen Ziele der COP26-Konferenz ist. Argumente für fossile Energien kamen, wie könnte es anders sein, vor allem aus jenen Ländern, die derzeit noch besonders vom Abbau dieser profitieren. Aber auch in anderen Bereichen, beispielsweise zur Empfehlung, den massiven Fleischkonsum zu reduzieren, gab es starke Einwände dagegen von Ländern die bei der Fleischproduktion ganz vorne sind, wie Argentinien und Brasilien. Genauso wurde versucht, für Atomkraft zu lobbyieren- diesmal aus Ländern wie Tschechien, Slowakei und Polen und natürlich Indien. Das sind, da muss man gar nicht viel nachrecherchieren, genau jene Länder, die Atomkraft als klimafreundliche Energie darstellen wollen.

Weitere Details: BBC-News-Science-Environment


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /