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Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ auf der Zielgeraden

Bereits mehr als eine Million Unterschriften – Jede Stimme zählt!

Wien - Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) Bienen und Bauern hat bereits mehr als 1 Mio. Unterschriften gesammelt. Bis zum 30. September 23:59 ist noch Zeit zu unterschreiben, denn nun ist die EU-Kommission verpflichtet, sich mit den Anliegen der Initiative auseinanderzusetzen.

„In allen Ländern der EU sammeln derzeit Menschen auf der Straße und online Unterschriften für unsere Europäische Bürgerinitiative!“, sagt GLOBAL 2000-Umweltchemiker Helmut Burtscher-Schaden, einer der Initiatoren der EBI: „Es geht wirklich um viel: Angesichts der anstehenden ökologischen Krisen ist eine Landwirtschaft, die unsere Umwelt und Artenvielfalt schützt und fördert, heute wichtiger denn je!“

Die EBI hat bereits die erforderliche 1 Million gültiger Unterschriften, daher wird sich die EU-Kommission mit ihrer Forderung nach gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine bienen- und klimafreundliche Landwirtschaft, die auf chemische Pestizide verzichten kann, auseinandersetzen müssen. Dass die europäische Zivilgesellschaft mit dem direktdemokratischen Instrument der EBI relevante Gesetzesänderungen erreichen kann, hat die Abschaffung von „Geheimstudien“ in allen lebensmittel-relevanten EU-Zulassungsverfahren beweisen. Die entsprechenden Gesetzesänderungen im Allgemeinen Lebensmittelrecht der EU, war im März diesen Jahres rechtswirksam geworden. Sie waren eine unmittelbare Antwort der EU-Kommission auf die von GLOBAL 2000 mitinitiierten EBI „Stopp Glyphosat“.

Mit der EBI „Bienen und Bauern retten“ fordern wir die Europäische Kommission auf, folgende Gesetzesvorschläge einzubringen:

1. Den Ausstieg aus synthetischen Pestiziden bis 2035: Reduktion des Pestizideinsatzes um 80 Prozent bis 2030, beginnend mit den gefährlichsten, um bis 2035 frei von synthetischen Pestiziden zu sein.

2. Die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt: Wiederaufbau der natürlichen Ökosysteme, sodass die Landwirtschaft zu einer Quelle der Vielfalt wird.

3. Die Unterstützung der Bauern und Bäuerinnen beim Übergang: Kleinteilige, vielfältige und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen und agrarökologische Anbaumethoden sollen gefördert und die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau vorangetrieben werden.

Die EBI startete bereits im November 2019. Aufgrund der Covid-bedingten Lockdowns und damit verbundener Einschränkungen, die das Sammeln von Unterschriften erschwert bis verunmöglicht hatten, wurde die Frist für die EBI von der EU-Kommmission seither drei Mal verlängert.

Hier kann die EBI Bienen und Bauern retten online unterzeichnet werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /