© Gerd Altmann pixabay.com
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Kritik am Ausbau des nordkoreanischen Atomprogramms

Grüne zu UN-Bericht: Frage nach Finanzierung und Herkunft des Materials muss gestellt werden

"Einem internen Bericht der Vereinten Nationen zufolge, treibt Nordkorea sein Atomprogramm weiter voran. Trotz bestehender Sanktionen schreckt Machthaber Kim Jong-un nicht davor zurück, den Ausbau voranzutreiben", sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer. Nordkorea setze dabei stark auf die Entwicklung von Kurz- bzw. Mittelstreckenraketen. Auch wenn das Land 2020 keine Raketentests durchgeführt habe, so rüstete Nordkorea im Bereich der Infrastruktur von ballistischen Raketen auf und betreibe Atomanlagen.

Finanziert werden soll das Programm laut UN unter anderem durch Hacker-Aktivitäten, worin auch der nordkoreanische Geheimdienst involviert sein soll. Neben dem finanziellen Aspekt stellt sich jedoch die Frage, woher ein so isoliertes Land wie Nordkorea die notwendigen Grundlagen für einen Ausbau seines Atomprogramms hat. Dieser Aspekt dürfe nicht außer Acht gelassen werden, erklärt der Anti-Atom-Sprecher. Denn im Bericht der Vereinten Nationen wird auch dezidiert darauf verwiesen, dass Nordkorea im Ausland nach Material und Know-How suche. "Wir müssen uns auch speziell der Frage widmen, woher Nordkorea technische Unterlagen, technisches Gerät und radioaktives Material für sein Programm bekommt. Kooperationen von Firmen können nicht geduldet werden. Da sind auch die Atomorganisationen aufgefordert, den Firmen und Staaten auf die Finger zu schauen und zu klären, wohin radioaktives Material verschwindet", unterstreicht Litschauer.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /