Herber Rückschlag für Atomlobby: Aus für AKW Projekt in Wales
Atomgegner freuen sich
Der walisische AKW Betreiber Horizon Nuclear Power hat seinen Antrag auf den Bau eines AKWs auf der britischen Halbinsel Wales zurückgezogen. Hauptgründe waren die unsichere Finanzierung des Projekts und der damit verbundene Ausstieg des japanischen Konzerns Hitachi. Atomgegner begrüßen neuerlichen Rückschlag der Atomlobby.
Trotz großzügiger Angebote an Finanzierungshilfen seitens der britischen Regierung hat der walisische AKW Betreiber Horizon Nuclear Power seinen Antrag zum Bau des neuen AKWs Wylfa Newydd in Wales offiziell in einem Schreiben an das Planungsinspektorat der britischen Regierung zurückgezogen und darin das Ende des Projektes bestätigt.
Vor dem Hintergrund dieser mangelnden Finanzierungssicherheit hat Hitachi Ltd. beschlossen, die Entwicklungsfirma Horizon Nuclear Power mit 31. März 2021 aufzulösen.
Dies bedeutet auch das Ende des Projektes.
„Wir freuen uns natürlich über diese Entwicklung, die neuerlich zeigt, dass Atomkraft völlig unwirtschaftlich ist und im 21. Jahrhundert eigentlich nichts mehr verloren hat“, so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee, das ebenfalls eine negative Stellungnahme abgegeben hat.
„Diese Entscheidung kann auch gravierende Auswirkungen auf den Bau des englischen AKWs Hinkley Point C haben, denn auch bei diesem Projekt sind die Betreiber auf Finanzierungshilfen seitens der britischen Regierung angewiesen, die eine massive Marktverzerrung auch außerhalb der EU bedeuten“, so Manfred Doppler weiter und er fordert abschließend von der Bundesregierung: „Alle AKW Ausbaupläne in der EU, wie Dukovany, Mochovce, usw. sind auf Staatshilfen angewiesen, die gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstoßen. Hier ist die Bundesregierung aufgefordert, ihre Anti Atom Politik deutlich und sichtbar zu verstärken und sich in der EU gewichtige Mitstreiter und Verbündete zu suchen!“
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /