© silviarita auf pixabay
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Lifestyle: Vegane Lebensweise im Trend

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit der veganen Lebensweise. Doch die Motive dahinter scheinen recht unterschiedlich.

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Während es die einen aus ethischen Gründen und zum Wohle der Tiere tun, wollen sich andere gesund ernähren und Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen. Zum veganen Lifestyle gehören nämlich mehr Bereiche, als nur die Ernährung.

Was bedeutet veganer Lifestyle überhaupt?

Die vegane Lebensweise beschäftigt sich sehr stark mit der Gesundheit, der Ernährung und der Umwelt. Ein wichtiger Beweggrund ist jedoch der Tierschutz. Das betrifft nicht nur die geschlachteten Tiere und alle Erzeugnisse daraus. In der Massentierhaltung gehen die natürlichen Bedürfnisse der Tiere oft unter und sie werden nicht artgerecht gehalten. Das betrifft sowohl Kühe mit der Milchproduktion als auch Hühner als Lieferant für Eier.

Wer sich vegan ernährt und seine Lebensweise umstellt, lehnt sowohl das tierische Fleisch ab als auch alle Produkte, die mit Tieren in Verbindung gebracht werden. Veganer tragen beispielsweise keine Felle oder Leder. Außerdem muss bei Kosmetik oder Medikamenten genauer hingeschaut werden. Viele Produkte werden immer noch an Tieren getestet. Tabletten wiederum sind mit Bienenwachs oder Gelatine überzogen – beides tierische Produkte. Ziel ist eine moralisch vertretbare Herstellung der Produkte mit Sinn für die Tier- und Umwelt.

Vegane Lebensmittel – auf die Ökobilanz achten

Im Supermarkt findet sich eine große Auswahl an veganen Produkten. Dafür ist nicht mehr zwingend der Weg in den Biomarkt notwendig. Trotzdem sollte das Etikett nicht aus den Augen gelassen werden. Was steckt genauer in veganem Käse und aus welchen Produkten wurde das Schnitzel ersetzt? Zu günstige Waren füllen einfach mit Fetten, Zusatzstoffen oder starken Gewürzen auf. gorilla.green hatte Fleischalternativen für Vegetarier und Veganer im Test und prüft genau, wie reichhaltig verschiedene Produkte sind. Während manche Produkte eher ein kurzweiliger Trend zu sein scheinen, sind andere eine pflanzlich alternative Proteinquelle.

Zudem achten Veganer immer mehr darauf, woher die Lebensmittel eigentlich stammen. Exotische Früchte haben meist einen langen Weg hinter sich und führen eine schlechte Ökobilanz. Deutlich umweltfreundlicher sind regionale und vor allem saisonale Produkte.

Vegan kochen und essen – ohne Verzicht

Eine vegane Lebensweise bedeutet nicht gleichzeitig der Verzicht auf bestimmte Lieblingsgerichte. Der Speiseplan ändert sich ein wenig, lässt sich aber auch lecker erweitern. Veganer Schokoaufstrich oder der vegane Ei-Ersatz laden zum Experimentieren ein. Neben dem Fleischersatz gibt es für nahezu alle tierischen Lebensmittel eine Alternative. Statt Honig kommt Zuckerrüben- oder Ahornsirup zum Einsatz. Auch Tofu und Leinsamen spielen beim Ersatz eine wichtige Rolle. Ziel ist es, sich ausgewogen und vor allem lecker zu ernähren. Die zahlreichen Rezeptideen beweisen: niemand muss auf etwas verzichten. Selbst das vegane Grillen ist möglich und einige Eisdielen haben eine vegane Variante mit im Angebot.

Hinweis: Der Austausch mit Gleichgesinnten hilft gerade am Anfang, um Fragen beantwortet zu bekommen und Anregungen zu finden.

Andere Lebensbereiche – ohne Tierversuche

Das Thema vegan zieht sich natürlich nicht nur durch die Ernährung. Auch andere Lebensbereiche sind hier mit eingerechnet. Seide, Wolle und Leder sind beinhalten tierische Stoffe und werden deshalb vermieden. Dabei müssen weder Schuhe, noch Portemonnaies aus Leder gefertigt sein. Kork und Kautschuk sind gerade im Bereich der Handtaschen sehr beliebt und immer mehr Start-Ups wollen sich mit ihren Produkten auf dem Markt platzieren.

Die Kosmetik ist eine Branche für sich. Hier ist der rote Lippenstift verschrien, dessen Farbe aus Schildläusen gewonnen wird. Doch auch mit veganen Produkten muss nicht auf die starke Pigmentierung verzichtet werden. Neben den Inhaltsstoffen sollten die Kosmetika nicht an Tieren getestet worden sein. Auch veganer Nagellack oder vegane Kondome sind in den Reihen zu finden. Die vegane Lebensweise konzentriert sich komplett auf pflanzliche Erzeugnisse und setzt zudem auf Kleidung aus nachhaltiger Herstellung. Für viele Menschen sind auch die Umstände der Produktion und die Handelsbedingungen der Produkte interessant.

Tipps für den Umstieg

Für eine vollständig vegane Lebensweise braucht es viel Hintergrundwissen und ein geschultes Auge. Die meisten Menschen beginnen bei der Ernährung und informieren sich, die Nähstoffe aus den tierischen Produkten geschickt zu ersetzen. Schließlich muss eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 bestehen und der Körper darf an keinen Mangelerscheinungen leiden. Zudem sollte der Körper nicht zu schnell auf die neue Kost umstellen müssen. Ein langsamer Wechsel ist auch aus ernährungsbiologischer Sicht sinnvoll. Danach stehen die anderen Lebensbereiche auf dem Plan. Wichtig ist immer, sich mit der Entscheidung wohl zu fühlen und den veganen Stil mit Überzeugung zu leben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /