© Countryman, Thomas Earl, 1892
© Countryman, Thomas Earl, 1892

CO2-Bilanz von E-Autos noch besser

Akkuproduktion bislang über-, Akkulebensdauer unterbewertet

Studien werden genauer

Das nun deutlich bessere Ergebnis von rein batterieelektrischen Autos im Vergleich zu älteren Studien erklären die Autoren vor allem durch mehrere Unterschiede zu bisherigen Auswertungen.

Primär jedoch seien viele Studien bei der Batteriekapazität von 175 kg CO2-Äquivalent pro kWh Akkukapazität ausgegangen (eine schwedische Studie von 2017). 2019 wurde die Studie selbst bereits auf 85 kg korrigiert.

Anhand der jüngsten Veröffentlichungen und Daten von Elektroautobauer Tesla gehen die Autoren der neuen Studie der TU Eindhoven von einem Mittelwert von 75 kg CO2/kWh Batteriekapazität aus. Die Seriosität der aktuellen Studie wurde übrigens vom Paul-Scherrer-Institut (Zürich) bestätigt, schreibt das Magazin Spiegel.

CO2-Amortisation nach 30.000 km

Prinzipiell geht man nun von 250.000 km anstatt bisher 150.000 km Akku-Lebensdauer aus.
Gegenüber zwei Dieselfahrzeugen schneiden die Batteriekonkurrenten besser ab, als bislang berechnet:

Ein Tesla Model 3 amortisiert seinen höheren CO2-Rucksack durch die Akkuherstellung gegenüber einem Mercedes C 220d schon nach 30.000 km.
Beim Vergleich eines VW e-Golf unterlag sogar ein verbrauchsarmer Hybrid-Toyota Prius nach nur 28.000 km.
https://www.oliver-krischer.eu/wp-content/uploads/2020/08/English_Studie.pdf

Fazit für Wasserstoffautos:
Nachdem die Batterie im H2-Brennstoffzellen-Auto relativ klein ist, verbessert die neue Studie dessen CO2-Bilanz nur geringer, womit sich auch der bisherige Nachteil des H2- gegenüber dem E-Auto weiter vegrößert. Ganz abgesehen vom Erdgas-Wasserstoff, mit dem heute 99,9 % der H2-Autos fahren.

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /