©  Markus Lang passathon / Blick vom TU Wien PlusEnergieHochhaus, einem von 57 Leuchtturmobjekten in Wien beim passathon - RACE FOR FUTURE
© Markus Lang passathon / Blick vom TU Wien PlusEnergieHochhaus, einem von 57 Leuchtturmobjekten in Wien beim passathon - RACE FOR FUTURE

Klimafitte Gebäude als wertvoller Teil zum Klimaschutz

Race for Future: passathon macht 350 Passivhaus- und Plusenergiebäude sichtbar

Der Gebäudesektor ist für rund 16 Prozent der österreichischen Treibhausgase verantwortlich. Nachhaltige sanierte und auch neu errichtete Gebäude sind ein wichtiger Bereich, um die österreichischen Klimaziele zu erreichen.

Zur Vorstellung des "passathon - RACE FOR FUTURE" luden Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein gemeinsam mit TU Wien Vizedirektor, Josef Eberhardsteiner und passathon-Organisator Günter Lang zur gemeinsamen Pressekonferenz ein. Im Mittelpunkt standen klimafitte Gebäude.


Weniger Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Lebensqualität können sich perfekt ergänzen, wie zahlreiche nachhaltige Gebäude zeigen: Plusenergiegebäude, Passivhäuser und klimaaktiv Gold Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

"Klimaneutralität 2040 - dieses Ziel haben wir uns als Bundesregierung gesetzt. Dafür müssen wir jedoch alle an einem Strang ziehen. Gerade der Gebäudebereich ist ein wichtiger Hebel für mehr Klimaschutz - und viele Vorzeigeprojekte, auch in Wien, zeigen uns, wie es möglich ist. Wenn wir jetzt entsprechend Sanieren und Erneuern, sorgen wir für lange Zeit für klimafreundliche und effiziente Gebäude. Das werden wir tun, um Vorreiter zu unterstützen und gemeinsam mit allen Bundesländern voranzugehen", meint Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

"Der Gebäudesektor verbraucht in Wien ca. 40 Prozent der Energie und produziert dabei knapp 18 Prozent der CO2-Emissionen. Die Häuser in denen wir leben, arbeiten und lernen sind damit ein enorm effektiver Bereich zur Umsetzung von Klimaschutz. Mit den Klimaschutzgebieten und der Solarverpflichtung setzt Wien wichtige Schritte raus auf Öl und Gas und in Richtung Klimahauptstadt. In erneuerbaren Energien, effizienten Gebäuden und neuen Speichertechnologien steckt auch noch viel ungenutztes Potenzial, das wir als Stadt Wien mit Unterstützung der Bundesregierung noch stärker ausschöpfen wollen und werden", betont Vizebürgermeisterin Birgit Hebein. "Zusammenarbeit ist hier besonders wichtig, Wissenschaft und Forschung, Politik von Bund und Land, aber auch die Zivilbevölkerung, müssen hier gemeinsam an einem Strang ziehen."

Der passathon - RACE FOR FUTURE

Der passathon lädt dazu ein, eindrucksvolle Leuchtturmprojekte selbst zu erleben. Beim passathon - RACE FOR FUTURE können mit dem Rad auf sportliche Art insgesamt 350 nachhaltige Gebäude in sechzehn Regionen Österreichs - kostenlos und individuell mit einer App - bis Ende September erkundet werden.

Die Vielfalt der vorgestellten Gebäude ist beeindruckend. Darunter befinden sich Ein- und Mehrfamilienhäuser, Kindergärten, Bürohochhäuser usw. sogar eine Kletterhalle und ein Konzerthaus sind dabei. Hunderte Gebäude stechen mit Photovoltaikanlagen oder mit begrünten Dächern oder Fassaden hervor.

Alle Objekte beim passathon eint eines: Sie zeichnen sich durch einen um bis zu 90 Prozent geringeren Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden aus.

"Diese Leuchtturmprojekte stehen für eine nachhaltige Zukunft und zeigen eindrucksvoll, dass diese für alle Nutzungsarten, Bauweisen und Baustile seit über 20 Jahren problemlos realisierbar ist. Und ganz nebenbei wird viel Geld gespart", betont Günter Lang, Organisator des passathons. Lang meint weiter: "Doch noch immer dürfen Bauten mit dem bis zum fünffach höheren Energieverbrauch errichtet werden, als diese 350 passathon-Leuchttürme benötigen".

117 der passathon-Leuchtturmobjekte sind als klimaaktiv Gold Gebäude zertifiziert. Die Bandbreite an NutzerInnen, welche die hohe Lebensqualität dieser Gebäude schätzen, könnte breiter nicht sein. Eine Komfortlüftung bietet den BewohnerInnen nicht nur 365 Tage permanent Frischluft, sondern hilft bei der aktuellen Corona-Pandemie die Virenkonzentration in Innenräumen erheblich zu senken. Für Schulen bestehen damit beste Voraussetzungen für einen gesunden Lehrbetrieb.

Dies zeigt auch das TU Wien Universitätsgebäude, eines der 350 Leuchtturmobjekte, das bereits mehrfachst, auch international, ausgezeichnet wurde. "Das ehemalige Chemiehochhaus der TU Wien wurde weltweit als erste Sanierung zum PlusEnergieHochhaus umgesetzt und hat sich seit 2014 bestens bewährt", freut sich Josef Eberhardsteiner, Vizerektor der TU Wien für Digitalisierung und Infrastruktur.

Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt bereits seit 1999 wegweisende innovative Gebäudekonzepte und -technologien. In 16 Ausschreibungen konnten seitens des BMK 620 Forschungsprojekte zu Gebäude- und Stadtinnovationen mit rund 121 Millionen Euro gefördert werden. 75 richtungsweisende Demonstrationsprojekte, wie das TU Wien PlusEnergieHochhaus oder die zu erkundende Gründerzeithaussanierungen, wurden im Rahmen des Forschungsprogramms umgesetzt. Viele dieser Leuchttürme haben mittlerweile Weltruhm erlangt und sind mit Hilfe der App für alle im Rahmen des passathon noch bis 30. September zu bestaunen.

Es funktioniert ganz einfach, jede/r Interessierte kann seine Runde mit dem Rad drehen:

Die App Österreich radelt auf dem Handy installieren und für den passathon registrieren. Dort finden sich passathon-Leuchttürme in unterschiedlichsten Regionen Österreichs. Man kann den unverbindlichen Radroutenvorschlägen folgen oder sich selbst eine vollkommen individuelle Route zusammenstellen. Übrigens: Jeder beim passathon geradelte Kilometer zählt auch bei Österreich radelt dazu und sichert jede Woche die Chance, ein Fahrrad gewinnen zu können.

Alle Informationen über das jeweilige Leuchtturmobjekt zeigt die App beim Vorbeiradeln direkt auf dem Handy an. Die Infos können aber auch später in Ruhe durchgesehen werden. Die Radler und Radlerinnen werden gebeten, die Privatsphäre der BewohnerInnen zu beachten und deren Grundstücke nicht betreten. Einige Leuchttürme bieten auch Gelegenheiten für eine Pause in Cafes und Restaurants, oder sogar die Möglichkeit zur Übernachtung in Passivhaus-Hotels. Es gibt außerdem Leuchttürme mit Bio- und Dorfläden für den Lebensmitteleinkauf und ein paar Radservice-Geschäfte. Diese Informationen werden bei den jeweiligen Leuchttürmen extra ausgewiesen.

passathon - RACE FOR FUTURE im Überblick:

* Bis 30. September 2020
* In 8 Bundesländern, in 16 Regionen
* 350 Leuchtturm-Objekte mit über einer Million Quadratmeter Nutzflächen zum Erkunden * 117 Leuchtturm-Objekte davon mit der Klimaaktiv Gold Zertifizierung
* Knapp 1.100 Rad-Kilometer Gesamtlänge aller 16 Routenvorschläge
* Digitaler Reiseführer zu passathon Leuchttürmen für Klimaschutz & Lebensqualität
* Ab 12 erreichten passathon-Leuchttürmen nimmt man am passathon-Gewinnspiel teil
* Alle Informationen zum passathon unter: www.passathon.at
* Registrierung auf Bundesland-Plattformen von Österreich radelt oder direkt: Österreich radelt
* Die Teilnahme ist kostenlos
* Coole 360° Zeitraffervideos von Filmspektakel zu 8 Routen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /