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Erneuerbarer Energie Anteil in Österreich in den letzten 25 Jahren gefallen

Österreich hat den Anschluss an die Spitze in Europa bei erneuerbaren Energien bereits verloren

St. Pölten - Während in den europäischen Energiewendeländern wie Deutschland und Dänemark in den letzten 25 Jahren die erneuerbaren Anteile bei der Stromversorgung bis zu 55 Prozent gestiegen sind, sind sie in Österreich um 5 Prozent gesunken. "Das Regierungsprogramm, mit dem festgelegten Ziel wieder die Vorreiterrolle bei der Energiewende einzunehmen, lässt hoffen, dass in Österreich mit den kommenden Konjunkturmaßnahmen auch der Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich endlich wieder in Schwung kommt wird", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

1994 begann das erste Windrad Strom in das österreichische Stromnetz einzuspeisen. In diesem Jahr lag der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bei 77 Prozent, wie dem Daten Browser der Internationalen Energie Agentur (IEA) zu entnehmen ist. Jene Länder, die heute mit der Windkraft- und Sonnenenergienutzung in Verbindung gebracht werden, wie Dänemark und Deutschland, lagen damals bei 4 beziehungsweise 5 Prozent. "Vor 25 Jahren zählte Österreich klar zu den Vorreitern was die Erzeugung von erneuerbarem Strom betrifft", bemerkt Moidl: "Heute hat sich die Situation entscheidend geändert."

Vom Vorreiter zum Nachzügler

Auch heute ist es noch so, dass der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich mit 72 Prozent vor jenen in Dänemark mit 60 Prozent und Deutschland mit 40 Prozent liegt. Während dieser in Deutschland aber um 36 Prozent und in Dänemark sogar um 55 Prozent zugenommen hat, ist der erneuerbaren Anteil beim Stromverbrauch in Österreich um 5 Prozent gesunken. "Statt die Vorreiterrolle bei den erneuerbaren Energien auszubauen und wirtschaftlich zu nutzen, erzeugt Österreich anteilsmäßig sogar weniger erneuerbaren Strom als noch vor 25 Jahren", zeigt sich Moidl enttäuscht.

Ziel: Vorreiterrolle erneut einnehmen

Gerade wird politisch über ein Konjunkturpaket verhandelt, das die, durch die Corona- Maßnahmen schwer getroffene Wirtschaft, wiederbeleben soll. Im Regierungsprogramm steht deutlich, dass sich Österreich "konsequent in der Gruppe der Klimaschutzvorreiter in Europa" positionieren will und "in Europa zum Vorreiter im Klimaschutz" werden möchte. "Die Konjunkturmaßnahmen können daher den Umbau des Energiesystems und den Klimaschutz nur zentral im Fokus haben", bemerkt Moidl und ergänzt abschließend: "Daher ist die Hoffnung groß, dass Österreich seine derzeitige Richtung ändert und durch die Maßnahmen der Regierung wieder als Vorbild Europas in Punkto Energiewende dienen kann."

Daten Browser der IEA



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /