© FFF Gmunden / Schilder in Gmunden
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FridaysForFuture: Österreichweites Schildermeer für klimagerechte Konjunkturpakete in 58 Orten

Am Freitag, am letzten Tag der Budget-Woche im Parlament, fand in insgesamt 58 Orten in allen Bundesländern Österreichs ein “Schildermeer für´s Klima” statt.

Fridays for Future fordert klimagerechte Konjunkturpakete, die zur raschen Dekarbonisierung der Wirtschaft beitragen. Der anstehende Hitzesommer und die drohende Austrocknung des Neusiedler Sees seien offensichtlich immer noch nicht genug, um die österreichische Politik zum vorausschauenden Handeln zu bringen, so die jungen Organisator*innen.

Ab 5 Uhr morgens legten Aktivist*innen am Wiener Heldenplatz Streikschilder am Boden auf, um im Rahmen einer kurzen Kundgebung schon vor der Nationalratssitzung ein lautes Zeichen zu setzen. “Mehr als zwei Wochen lang haben wir vor dem Bundeskanzleramt kampiert, ohne auch nur eine offizielle Reaktion von der Regierungsspitze zu bekommen. Dabei müssten jetzt die politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden, damit Österreich das 1,5°-Ziel erreichen kann”, so die Wiener Schülerin Anna Khoudokormova in ihrer Rede vor rund 70 Demonstrant*innen, die sich unter strengen Hygienmaßnahmen am Heldenplatz eingefunden hatten. Von den Jugendlichen wurde außerdem der riesige Schriftzug “Was ist euch unsere Zukunft wert?” auf den Boden aufgezeichnet.

Von Dornbirn bis Eisenstadt waren insgesamt 58 Orte mit Aktionen dabei. Nicht nur in großen Städten wie Graz, Salzburg und Innsbruck, sondern auch in zahlreichen kleineren Orten wurden Schilder auf öffentlichen Plätzen verteilt. “Wir wollen heute zeigen, dass es auch in unserem kleinen Ort Leute gibt, denen Klimaschutz wichtig ist”, sagt Schildermeer-Organisatorin Paula Steinmaurer (17) aus Sattledt in Oberösterreich.

Klimagerechter Umbau Österreichs gefordert

“Die zur Bekämpfung der COVID19-bedingten Wirtschaftskrise benötigten Hilfsgelder bieten eine historische Chance, Klimaschutz in Österreich voranzutreiben und eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Der ideale Zeitpunkt, um zukunftsfähige Branchen voranzutreiben und den Menschen in Österreich langfristige Jobperspektiven zu bieten, ist jetzt”, betont Clara Leitner von Fridays for Future Graz.

Der österreichische Wirtschaftsstandort braucht ambitionierte Klimapolitik

Europas Wirtschaft befindet sich in der größten Transformation seit der Industriellen Revolution. Die Europäische Union wird klimaneutral und macht ihre Wirtschaft unabhängig von Kohle, Öl und Erdgas. Wenn Österreich zu langsam dekarbonisiert, werden heimische Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil haben und der österreichische Wirtschaftsstandort an Bedeutung verlieren. Das Weltwirtschaftsforum und die Internationale Energieagentur fordern im Interesse der Wirtschaft beispiellosen Klimaschutz. Fridays for Future wendet sich nun mit diese Forderung an die Regierung und ist zu Gesprächen bereit.

"Wir sehen große Versäumnisse beim Bundeskanzleramt und den Ministerien. Besonders von Finanz- und Klimaschutzministerium sind zu wenig ambitionierte Schritte erkennbar. Wir fordern daher von beiden Regierungsparteien eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik und mutigere Maßnahmen für den Klimaschutz. Durch ökologische Investitionen in die Wirtschaft können wir für den jungen Menschen eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten ermöglichen." so die Vertreter und Vertreterinnnen der Jugend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /