AKW-Kühlturmsprengung in Deutschland ist wichtiges Signal für atomkraftfreies Europa
OÖ. Landesrat Kaineder: „Platz für die Energiewende schaffen“
Eindrucksvoll war die Sprengung der beiden Kühltürme des AKW Philippsburg bei Karlsruhe. Um 6.05 wurden die rund 150 Meter hohen Kühltürme des Ende 2019 stillgelegten Atomkraftwerks gesprengt. So kommt Deutschland dem bis 2022 beschlossenen Atomausstieg einen weiteren Schritt näher. Bereits elf Reaktoren sind stillgelegt, nur mehr sechs sind aktuell noch in Betrieb.
Die über 30.000 Tonnen Bauschutt pro Turm werden am Gelände wiederverwertet, auf dem ein Umspannwerk entstehen wird. Dieses wird benötigt, um die großen Mengen Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands zu transportieren. Das Tempo unseres Nachbarn beim Vorantreiben der Energiewende ist beeindruckend.
LR Kaineder: „Eine Umwelt-NGO formuliert die eindrucksvolle Symbolik des Abrisses der beiden AKW-Kühltürme wohl am besten: Platz schaffen für die Energiewende! Deutschland kommt dem Ziel des Atomausstieges schrittweise näher - ein wichtiges Signal für ein atomkraftfreies Europa. Andererseits wird von der Atomlobby immer wieder versucht, Atomkraft als klimafreundliche Energieversorgung darzustellen. Atomkraft kann keinen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten und ist ein unvorhersehbares Sicherheitsrisiko. Wir müssen uns daher weiter mit aller Kraft gegen den Ausbau und das Weiterlaufen dieser Technologie einsetzen.“
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /