©  Pixabay - pixel 2013 / Die Temperaturen steigen weiter an- Folge sind mehr Dürre und andere Wetterkatastrophen
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Klimawandel ist die größte Gefahr für die globale Gesundheit

Klimacamp im Rheinland, Konferenz "Health & Climate Justice"

Rheinland - Die Ärzteorganisation IPPNW setzt sich auf der Konferenz "Health & Climate Justice" im Rheinland dafür ein, die Gesundheitsperspektive in der Klimagerechtigkeitsbewegung einzubringen. "Der Klimawandel habe bereits jetzt ernsthafte Auswirkungen auf das menschliche Leben und die Gesundheit, zum Beispiel durch die Hitzewellen", erklärt Dr. med. Katja Goebbels, Vorstandsmitglied der IPPNW und Mitglied der Allianz für Klima und Gesundheit (KluG), die am Klimacamp teilnehmen und auf der Konferenz referieren wird. Das Klimacamp in Erkelenz wird von tausenden Menschen besucht, die sich für einen Stopp der Kohleverstromung engagieren.

Seit vielen Jahren belegen Studien gesundheitliche Schäden durch steigende Feinstaubkonzentrationen in der Luft. 356.000 Menschensterben in Europa jährlich verfrüht durch Luftverschmutzung, davon über 54.000 in Deutschland. Weltweit wurden 2012 ca. 12 Prozent aller Todesfälle (ca. 7 Millionen) auf Luftverschmutzung zurückgeführt. Durch die Zunahme von Extremwetterereignissen erleiden Menschen zudem direkte Gesundheitsschäden - auch in Europa und Deutschland. So hat der Hitzesommer 2003 beispielsweise 70.000 Tote in Europa gefordert, der Sommer 2018 allein 500 zusätzliche Tote in Berlin. Besonders gefährdet sind chronisch kranke oder alte Menschen, kleine Kinder, Obdachlose oder Menschen, die draußen arbeiten. Zudem sind arme Menschen weltweit, aber auch hierzulande stärker betroffen, da ihnen die Möglichkeiten fehlen, sich anzupassen. Migration und Konflikte um Ressourcen werden zunehmen.

Auch die Atomenergie, die Befürworter zunehmend wieder als Lösung der Energieprobleme des 21. Jahrhunderts propagieren, ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung. Sie ist teuer, gefährlich und eine wichtige Triebkraft für die Proliferation bzw. Verbreitung von Atomwaffen und radioaktivem Material.

Weitere Informationen zu der Konferenz finden Sie unter www.klimacamp-im-rheinland.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /