© W. J.Pucher - oekonews /  Greta Thunberg in Wien
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R20 Austrian World Summit: Es muss viel rascher gehandelt werden!

Regierungen sollen endlich aufhören, leere Versprechungen zu machen und jetzt umsetzen- Eindringlicher Appell von Arnold Schwarzenegger und Greta Thunberg

© W. J.Pucher - oekonews / Arnold Schwarzenegger mit einem dringenden Appell zum Handeln  bei seiner R20 AWS Konferenz
© W. J.Pucher - oekonews / Arnold Schwarzenegger mit einem dringenden Appell zum Handeln bei seiner R20 AWS Konferenz
© W. J.Pucher - oekonews /UN-Generalsekretär Antonio Guterres: "Wir brauchen eine kohlenstofffreie Wirtschaft"
© W. J.Pucher - oekonews /UN-Generalsekretär Antonio Guterres: "Wir brauchen eine kohlenstofffreie Wirtschaft"
© Wolfgang J.Pucher  oekonews/ Climate Kirtag am Heldenplatz
© Wolfgang J.Pucher oekonews/ Climate Kirtag am Heldenplatz
© W. J.Pucher - oekonews /  Greta Thunberg beim R20 Austrian World Summit
© W. J.Pucher - oekonews / Greta Thunberg beim R20 Austrian World Summit
© W. J.Pucher - oekonews / Elektro-Müllwagen der MA 48
© W. J.Pucher - oekonews / Elektro-Müllwagen der MA 48

Wien- "Es ist an der Zeit, dass sich alle Zweifler und Umweltverschmutzer uns anschließen, um gemeinsam voranzukommen", so der dringende Appell von Arnold Schwarzenegger beim dritten R20 Austrian World Summit. Damit appelliert er an alle, die den Klimawandel und seine Folgen immer noch nicht ernst nehmen. "Wir bitten euch, damit aufzuhören, die Menschen über Klimawandel und Umweltverschmutzung zu belügen und ihnen Lösungen anstelle von "Bullshit" anzubieten. Wir bitten euch, die Trends zu sehen und euch dem Weg des Fortschritts anzuschließen, anstatt zu versuchen, uns bei jeder Gelegenheit zurückzuhalten", so Schwarzenegger weiter. Sein Aufruf zum Umdenken ist klar: "Bereitet euch darauf vor, nicht mit der Verschmutzung der Welt, sondern mit einer sauberen Wirtschaft der Zukunft Gewinne zu erzielen und Arbeitsplätze zu schaffen."

Nicht zufällig lautet das auch von ihm mitgeprägte Motto des R20 Austrian Worrd Summit - "less talk, more action". Viel zu lange wurde nur diskutiert und es gab keine konkreten Zielsetzungen. Die Auswirkungen des Klimawandels wurden einfach oft ignoriert. Nun braucht es dringend konkrete Maßnahmen und Einsatz für den Klimaschutz. Besonders erfreut war Schwarzenegger darüber, dass heuer die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg seiner Einladung folgte und nach Wien kam. Zuerst stellt sie sich vor, sagt: "Hi. Ich bin Greta Thunberg aus Schweden." Wobei das wahrscheinlich nicht notwendig gewesen wäre, denn es kennen sie wohl alle, die im Saal sind: Greta hat im letzten Jahr Geschichte geschrieben, da sie mit ihrem Schülerstreik gegen den Klimawandel eine globale Bewegung initiiert hat, die "Fridays For Future", eine Klimaschutzbewegung der Jugend, die weltweit für frischen Wind und neue Gespräche zum Klimaschutz sorgt. Bei der Klimakonferenz nutzte Greta Thunberg die Gelegenheit, um einen dringenden Weckruf an die mehr als 1.000 Teilnehmer/innen zu richten: "Wir müssen es beim Namen nennen: Es ist ein Notfall! Wir Kinder sind keine politischen Entscheidungsträger, ebenso wenig die Wissenschaftler, aber viele von Ihnen hier, bei dieser Konferenz, sind es. Die Leute hören auf Sie, aber die meisten von Ihnen haben es verabsäumt, diese Verantwortung wahrzunehmen. Wir jungen Leute werden nun aktiv und wir versprechen, wir lassen Sie damit nicht länger durchkommen!"

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der bereit zum dritten Mal den Ehrenschutz der Konferenz übernommen hatte, wurde in seiner Rede ebenfalls sehr deutlich: "Wir wissen, dass die Klimakrise die weltweite Wirtschaftsentwicklung beeinträchtigt, dass sie Landwirtschaft, Tourismus, Wasser- und Energieversorgung bedroht. Und damit letztlich Frieden, Sicherheit, sozialen Zusammenhalt und Wohlstand von uns allen. Wir wissen all das. Was ist also zu tun? Wir müssen JETZT die Trendwende bei den Treibhausgasemissionen einleiten!"

Dem pflichtete UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei: "Die Klimakatastrophe liegt vor uns. Sie schreitet schneller voran als unsere Bemühungen, gegen sie anzukämpfen. Wir brauchen eine kohlenstofffreie Wirtschaft und einen klimaschonenden Entwicklungsplan, der allen auf einem gesunden Planeten umfassenden Wohlstand bieten kann. Ich weiß, dass wir das tun können - vorausgesetzt, wir haben den politischen Willen." Guterres selbst wird im September in New York einen Klimagipfel abhalten, zu dem er führende Politiker dazu einlädt, konkrete Pläne zur Förderung der so notwendigen Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen. "Mein Ziel für den Gipfel ist es, einen Vorstoß in den nationalen und kollektiven politischen Zielsetzungen zu schaffen. Ich möchte, dass die Welt zusammenhält, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen und das Versprechen des Pariser Abkommens zu erfüllen."

Bei der Veranstaltung wurde aber nicht nur diskutiert, sondern gleichzeitig aufgezeigt, was alles schon möglich ist. Best Practice Beispiele aus aller Welt wurden dazu vor den Vorhang geholt. Denn genau um diese konkreten Umsetzungen, um die Unterstützung innovativer Projekte für den Klimaschutz und um eine entsprechende Vernetzung von Unternehmen und Regionen geht es. Damit zeigt der R20 Austrian World Summit, dass sich die "Wiener Klimakonferenz" als eine bedeutende Plattform wichtiger Akteure im Klimabereich weltweit etabliert hat. Das Datum der nächsten Konferenz steht bereits fest: 26. Mai 2020.

Erstmals fand heuer im Anschluss an die Konferenz der Climate Kirtag am Heldenplatz statt. Arnold Schwarzenegger, Greta Thunberg und Axel Lund Svindal begeisterten mit ihren Reden die tausenden Besucher und Besucherinnen, genauso wie die 48er Tandler Band, Conchita Wurst, Pizzeria & Jaus und Hubert von Goisern mit ihrer Musik. Nicht nur in der Hofburg, auch beim Climate Kirtag rief Greta dazu auf, ihr zu folgen. Am heutigen Freitag ist sie übrigens beim Klimastreik in Wien und alle sind eingeladen, einfach dabei zu sein!

Mehr Fotos : OEKONEWS-FACEBOOK-Album R20


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /