© Extinction Rebellion Austria /  "Die in" direkt am Ring
© Extinction Rebellion Austria / "Die in" direkt am Ring

Extinction Rebellion: Ein gewaltfreier Aufstand für den Klimaschutz

„Rebellion für das Leben- Extinction Rebellion“ nun auch Österreich - Ziviler Ungehorsam und Verkehrsbehinderungen für den Klima- und Umweltschutz

© Extinction Rebellion Austria / Protest am Ring
© Extinction Rebellion Austria / Protest am Ring

Wien - Seit gestern läuft weltweit eine Schwerpunktwoche auf vollends andere Art: Besorgte Menschen behindern in über 30 Ländern auf allen Kontinenten der Erde den Verkehr. Sie wollen, genau wie die Fridays For Future, aktives Handeln gegen den Klimawandel. In London legten sie bereits gestern den Verkehr vollends lahm und überraschten mit Poesie und Livemusik auf der Waterloo-Bridge, hunderte Menschen blockierten an der Ecke Hydepark einfach durch hinsetzen die Straße.

Eine Botschaft von Extinction Rebellion UK: "Wir befinden uns in einem Klima- und ökologischen Notfall - wir brauchen unsere Regierungen, um entsprechend zu handeln.
Wir senden dem Rest der Welt Liebe und Solidarität.

Erstmals sind sie auch in Wien aktiv. Am Montag starteten erste Aktionen am Ring. Mit regelmäßigen Schwerpunktwochen und unerwarteten Aktionen will die gewaltfreie und weltweite Bewegung Regierungen sowie die internationale Staatengemeinschaft zwingen, unverzüglich Maßnahmen für den Schutz von Mensch und Natur zu ergreifen.

Ihren Ursprung hat die „Rebellion für das Leben“ in Großbritannien. Mehr als 6.000 Menschen aller Gesellschaftsschichten haben dort im November 2018 fünf Themse-Brücken blockiert und damit den Verkehr in der Londoner Innenstadt stundenlang zum Erliegen gebracht. Damit erreichten sie, dass London den Klimanotstand ausgerufen hat und geplante Klimaschutzmaßnahmen beschleunigt werden.

Ähnlich wie „Fridays for Future“ hat sich "Extinction Rebellion" rasant entwickelt. Nur fünf Monate nach der ersten Aktion gibt es aktive Gruppen in über 300 Städten in 49 Ländern auf allen Kontinenten. In mehr als 80 dieser Städte werden ab 15. April empfindliche Störungen im Straßenverkehr erzeugt, sowie symbolische Aktionen durchgeführt. Prominente wie George Monbiot, Jem Bendell, William Canterbury, Emma Thompson, Noam Chomsky, oder Bands wie Radiohead und Massive Attack unterstützen die Bewegung.

In Österreich startete die „Rebellion für das Leben“ gestern in Wien ihre Aktionswoche. Am Programm stand auch ein öffentliches Training für gewaltfreien zivilen Ungehorsam. Mehr als 100 Menschen kamen zu diesem ersten öffentlichen Termin, darunter sogar Familien mit Kindern. Für Dienstag und Mittwoch sind Störaktionen an empfindlichen Verkehrspunkten und eine kreative Belebung des Stadtbilds geplant, am Freitag zieht um 14.30 Uhr ein spektakulärer „Schweigender Trauermarsch“ vom Heldenplatz zum Rathaus, sozusagen direkt im Anschluss an die Fridays For Future Demo. Getrauert wird um alle bisherigen Opfer, der von der Menschheit verursachten ökologischen Krisen. Um Menschen, Tiere und Pflanzen, die der belanglose Umgang unserer Gesellschaft mit Mutter Erde bereits gefordert hat und noch fordern wird.

Alle Menschen, denen Klimawandel und aktives Handeln dagegen ein Anliegen ist, sind eingeladen, sich einzubringen.

Fabian Samec, Fahrradbote und Aktivist bei Extinction Rebellion Austria ist überzeugt, das Handeln absolut notwendig ist: „Wir verlangen, dass die Politik endlich den Ernst der Lage anerkennt, den Menschen die Wahrheit sagt und unverzüglich Maßnahmen setzt, um unser Leben und das Leben unserer Kinder zu schützen. Da die Regierung auf Warnungen der Wissenschaft und Hilferufe von Kindern und Jugendlichen nur mit Sonntagsreden reagiert, werden wir das System gewaltfrei, aber empfindlich stören.“


Weitere Informationen:

Website Österreich: www.xrebellion.at
UK-Website: rebellion.earth
Internationale Website: ://xrebellion.org/


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /